Das 4. Sinfoniekonzert am Mittwoch, 12. Februar, im Meininger Theater steht unter dem Titel „Fragmente einer Reise“. Beginn ist um 19.30 Uhr im Großen Haus, eine Konzerteinführung findet bereits um 18.30 Uhr im Foyer statt.
Solisten sind Olivier Darbellay (Horn) und Stephanos Tsirakoglou (Bassbariton). Dazu spielt die Meininger Hofkapelle unter Dirigent Leo McFall. Gespielt werden die Sinfonie in h-Moll, genannt die „Unvollendete“, von Franz Schubert (1797-1828), das Hornkonzert „Winterreise“ von Krzysztof Penderecki (*1933) sowie die Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105 von Jean Sibelius (1865-1957).
„Heute kann nur noch Sibelius oder Gott in C-Dur schreiben“, verkündete der Komponist Ralph Vaughan Williams. Sibelius letzte veröffentlichte Sinfonie kann man dafür als Beweis verstehen: Schon in den ersten Minuten strahlen die Blechbläser mit choralartigen Motiven.
Kompositionen, die als Fragment hinterlassen wurden, fristen meist ein Dasein als Randnotiz der Musikgeschichte. Die h-Moll-Sinfonie von Schubert jedoch entwickelte sich – obwohl unvollendet – zu einem der beliebtesten Werke des Tonschöpfers. Schon 1822 komponiert, aber erst 1865, also lange nach Schuberts Tod uraufgeführt, ist die „Unvollendete“ auch als zweisätziges Fragment ein so vollkommenes Kunstwerk, dass sich bislang keine Versuche, sie zu Ende zu komponieren, durchsetzen konnten. „Winterreise“ heißt ein Hornkonzert aus der Feder Pendereckis. Verfasst wurde das Werk als Auftragsarbeit der Bremer Philharmonischen Gesellschaft, und so wurde es folgerichtig im Rahmen des „Bremer Zyklus“ 2008 uraufgeführt.
Karten unter Tel. (0 36 93) 451 222; www.das-meininger-theater.de