Mit einer überwältigenden Mehrheit wurde am Montag Bürgermeister Holger Baunacher erneut als Kandidat um das höchste Amt der Gemeinde nominiert. Mehr als 50 Interessierte kamen zu der öffentlichen Veranstaltung in das Pfarrheim. Von den anwesenden CSU-Mitgliedern gaben 20 ihre Stimmen für Baunacher ab, ein Stimmberechtigter votierte dagegen.
Landrat Wilhelm Schneider und Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst, der auch als Wahlleiter fungierte, bezeichneten in ihren Grußworten Baunacher als Glücksfall für Wonfurt. Der junge, qualifizierte Bürgermeister habe in seiner bisherigen Amtszeit Bürgernähe und Engagement bewiesen und vorausschauend für die Gemeinde Wonfurt mit ihren beiden Ortsteilen Steinsfeld und Dampfach gehandelt.
Kein Kirchturmdenken
Diesen Tenor griff auch Baunacher, der beruflich als Unternehmensberater tätig ist, in seiner Vorstellung auf: „Wir haben kein Kirchturmdenken, wir entwickeln uns gemeinsam.“ Damit meinte der 43-Jährige nicht nur die Einbeziehung der Gemeindeteile, sondern auch die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, von der man schon oft gegenseitig profitiert habe. Wonfurt müsse heute fit gemacht werden für die Zukunft, um auch weiterhin seine Selbstständigkeit behaupten zu können.
Ziel sei es, die Gemeindefinanzen soweit im Griff zu halten, dass neben dem Erhalt der vorhandenen Infrastruktur Spielräume für notwendige Investitionen entstehen können. Die bestehenden Einrichtungen, wie Turnhalle, Kindergarten, Feuerwehrhäuser oder Kläranlage erforderten neben dem ständigen Unterhalt auch mal eine Generalsanierung oder einen Ersatzneubau, erklärte Baunacher und verwies darauf, dass die Zukunft keinen Stillstand erlaube, sondern eine ständige Weiterentwicklung der Infrastruktur fordere. Visionen müssen sein und gute Ideen sind immer willkommen, sagte Baunacher, der jedoch „Luftschlössern“ eine Absage erteilte. Zu den großen Projekten zählt die in Dampfach schon abgeschlossene Kanalsanierung, die im kommenden Jahr in Wonfurt und danach in Steinsfeld weitergeführt werden soll. Auch Straßensanierungen – wie zwischen Wonfurt und Hainert – stehen ebenso auf der Agenda wie die neuen Baugebiete, die Betonstraßensanierung der Flurwege oder die Innensanierung der Steinsfelder Kirche.
„Das größte Potenzial ist unsere Einwohnerschaft, denn wir sind hauptsächlich eine Gemeinde des Lebens und Wohnens“, erklärte Baunacher und forderte ein „Orts-Marketing“ mit sinnvollen Strategien, mit einem einheitlichen Ansatz zur Steigerung der Attraktivität der Gemeinde.
Gesamtplan gefragt
Schon jetzt stünden junge Familien, aber auch die ältere Generation im Fokus der Bestrebungen. Die Förderung der heimischen Wirtschaft und des Lebensraumes sei die Chance, sich gegenüber anderen Gemeinden zu behaupten. Nur mit einem Gesamtplan sei dies möglich. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass Vorstellungen, Ideen und Bedürfnisse, gemeinsam mit allen relevanten Interessengruppen in all unseren Ortsteilen zusammengetragen werden und diese für ein positives Erscheinungsbild unserer Gemeinde 'vermarktet' werden“, sagte Baunacher.
Die Nominierung der CSU-Gemeinderatskandidaten findet am Mittwoch, 4. Dezember, im Siedlerheim Wonfurt statt. (cl)