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HASSFURT
Hohes Arbeitslosigkeitsrisiko für Geringqualifizierte
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 14.08.2017 03:21 Uhr

Im Jahr 2016 lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Haßberge bei 3,2 Prozent. Doch die Risiken, von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein, sind je nach Bildungsstand sehr ungleich verteilt. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes An- und Ungelernte. Konkret bedeutet dies: Für Menschen mit abgeschlossener betrieblicher oder schulischer Berufsausbildung betrug die Arbeitslosenquote 2,7 Prozent und für Akademiker sogar nur 1,6 Prozent, während sie bei Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung bei 8,6 Prozent Prozent lag.

Besonders hoch sei das Risiko für Geringqualifizierte, von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen zu sein, heißt es in einer Mitteilung des DGB. Im Landkreis liege der Anteil an Langzeitarbeitslosen bei Menschen ohne Berufsausbildung bei 29,7 Prozent. Der Anteil der Ungelernten an allen Arbeitslosen mache 33,9 Prozent aus.

Zum Vergleich: Bei Menschen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung liege der Anteilswert an verfestigter Arbeitslosigkeit bei 20,6 Prozent. Eine abgeschlossene Berufsausbildung schütze vor Arbeitslosigkeit.

Das Risiko, aus Beschäftigung arbeitslos zu werden, sei bei Fachkräften mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung mit 0,5 Prozent unterdurchschnittlich. Hingegen sei die Wahrscheinlichkeit, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, bei dieser Gruppe mit einer Abgangsrate von 14 Prozent weitaus höher als bei Arbeitslosen ohne Berufsabschluss. Hier liege die Quote bei lediglich bei 7,3 Prozent.

Damit sich Arbeitslosigkeit nicht verfestigt, sei es wichtig, jetzt zu handeln, um Langzeitarbeitslosigkeit möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen. Der Vorsitzende des DGB Kreisverbands Haßberge, Sandy Koppitz, fordert: „Wir brauchen eine regionale Qualifizierungsoffensive. Bei der guten konjunkturellen Lage ist in der Arbeitslosenversicherung derzeit genügend Geld vorhanden, um die verfügbaren Instrumente für berufliche Bildung und abschlussbezogene Weiterbildung zu nutzen. Jetzt kommt es darauf an, zu handeln und möglichst viel in die Nachqualifizierung von Geringqualifizierten zu investieren!“

Für Beschäftigte stehe das Programm WeGebAU der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung, mit dem geringqualifizierte oder ältere Beschäftigte in Unternehmen gefördert werden können, um sie weiter zu qualifizieren und so vor Arbeitslosigkeit zu schützen. Unternehmer, die Arbeitnehmer weiterbilden, könnten Weiterbildungskosten erhalten.

Bei der Weiterbildung von Geringqualifizierten würden sogar Lohnkostenzuschüsse für die weiterbildungsbedingten Ausfallzeiten gezahlt. Mit WeGebAU könnten aber auch Qualifizierungen von Beschäftigten kleinerer und mittlerer Betriebe mit bis zu 250 Beschäftigten unterstützt werden.

„Bei Hartz-IV-Bezug sind jedoch die Jobcenter gefragt. Hier muss deutlich mehr in abschlussbezogene Weiterbildungen investiert werden. Es kann nicht angehen, dass Mittel, die eigentlich für die Förderung (Langzeit-Arbeitsloser) und hilfebedürftiger Beschäftigter gedacht waren, anscheinend in die Verwaltungen der Jobcenter fließen und sich in der Folge Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitbezug verfestigen“, so Koppitz weiter.

Der DGB macht sich dafür stark, die vorhandenen Instrumente für abschlussbezogene Weiterbildung sowohl im Jobcenter als auch in der Agentur zu nutzen und so Aufstiegsprozesse am Arbeitsmarkt zu fördern und zu stärken.

 
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    Es werden so viele Bildungsmaßnahmen gemacht die überhaupt nichts bringen. Nur raus aus der Statistik und wenig Erfolg. Nutznießer sind die Bildungsträger und Firmen die an den Praktikanten verdienen. Und mit den Sprachkursen für Flüchtlinge wird es genauso gemacht.
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