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HOFHEIM
Hohe Auszeichnung für Barbara Goschenhofer
Landrat Wilhelm Schneider (Zweiter von links) überreichte am Freitag in seinem Dienstzimmer im Landratsamt an Barbara Goschenhofer das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt. Über die Ehrung freuten sich auch (von links) ihr Ehemann Heinrich Goschenhofer, Michael Hömer und Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst.
Foto: Monika Göhr/LRA | Landrat Wilhelm Schneider (Zweiter von links) überreichte am Freitag in seinem Dienstzimmer im Landratsamt an Barbara Goschenhofer das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt.
Bearbeitet von Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:50 Uhr

Für ihr jahrzehntelanges und vielseitiges Engagement im kulturellen, kommunalen und sozialen Bereich hat Barbara Goschenhofer aus Hofheim das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für im Ehrenamt tätige Frauen und Männer erhalten. Am Donnerstag überreichte Landrat Wilhelm Schneider die Auszeichnung samt Urkunde in Haßfurt, berichtet das Landratsamt.

Menschen, die nicht nur Dienst nach Vorschrift leisteten, sondern in unzähligen kleinen, alltäglichen Dingen mehr tun, als sie unbedingt müssen, bereicherten das Leben der Bürger im Landkreis Haßberge, heißt es in der Pressemitteilung. Goschenhofer sei eine, die sich seit vielen Jahren mit Herzblut und Hingabe für das Gemeinwohl engagiere. „Es braucht viel Energie und Organisationstalent, um neben der alltäglichen Arbeit im Beruf und in der Familie in weiteren Lebensbereichen so aktiv zu sein“, stellte Landrat Schneider in seiner Laudatio fest.

Goschenhofer ist Mutter von vier erwachsenen Kindern und arbeitet als Allgemeinärztin in Hofheim in der Gemeinschaftspraxis mit ihrem Ehemann zusammen. Darüber hinaus ist sie seit 28 Jahren erfolgreich als Vorsitzende des Vereins Kultur e. V. tätig und seit neun Jahren Stadträtin in Hofheim und Kulturbeauftragte. Darüber hinaus engagiert sie sich im Freundeskreis Asyl und im Vorstand der Projektgruppe „Asyl Hofheimer Land“ und gestaltet die Integration der Flüchtlinge aktiv mit, berichtet das Landratsamt. Als Mitglied der Arbeitsgruppe von hausärztlichen Projekten feilt sie mit an Ideen, wie man die medizinische Versorgung auf dem Land sichern kann und wie man Nachwuchs gewinnt und an die Heimat bindet.

„Durch Ihre Energie und Motivation tragen Sie maßgeblich mit dazu bei, unseren Landkreis ein Stück lebenswerter zu machen“, lobte der Landrat.

Unter der Führung Goschenhofers hat sich Kultur e. V. „zu einer angesehenen Musikeinrichtung entwickelt, die weit über unsere Region hinaus bekannt ist“, heißt es in der Pressemitteilung. Sie ziehe namhafte Künstler im Angebot. Für Goschenhofer sei es immer eine Herzensangelegenheit gewesen, junge Menschen an die Musik heranzuführen. Seit 1995 gibt es Angebote wie musikalische Früherziehung, Blockflötenunterricht und Klavierkurse. Damit ergänze Kultur e. V. die Unterrichtsangebote in der Region. Jährlich werden über 100 Musikschüler unterrichtet.

Neben dem Instrumentalunterricht haben Kinder, seit der Einrichtung der Bläserklasse im Jahr 2011 an der Hofheimer Grundschule die Möglichkeit, auf Leihinstrumenten gemeinsam im Orchester zu musizieren. Hier werden aktuell 30 Kinder unterrichtet. Das Jugendorchester nimmt die fortgeschrittenen Nachwuchsmusiker auf. Bläserklasse und Jugendblasorchester erleichtern damit den Einstieg in örtliche Blaskapellen, weswegen das Projekt von verschiedenen Kapellen unterstützt wird.

Eine weitere „Frucht“ ihres Engagements sei die Konzertreihe „Vorhang auf“, die talentierten Nachwuchsmusikern der Musikhochschule Würzburg Auftrittsmöglichkeiten bietet, vor allem vor Senioren aus der Umgebung, die vorher kostenlos Kaffee erhalten und die Gelegenheit zum geselligen Austausch gerne annehmen. Stimmbildungsseminare und Klavierkurse ergänzen das Angebot im Schüttbau. Als „gute Idee“ wird in der Pressemitteilung das offene Forum für den Gitarrenbau „Saitenblicke“ bezeichnet, das Amateurgitarrenbauer aus ganz Deutschland zusammenführt.

Neben der klassischen Musik biete Kultur e. V. ein vielfältiges Programm mit ausgewählter einheimischer Volksmusik, Jazz und Weltmusik. „Damit wird in dem herrlichen Konzertsaal des historischen Schüttbaus Jahr für Jahr einem breiten Publikum Kultur angeboten und das übrige Tagungshaus mit Leben gefüllt“, fasste Landrat Schneider zusammen.

Mit Andreas Weimer, dem künstlerischen Leiter von Kultur e. V. hat Goschenhofer im Jahr 2014 die Reihe „Meisterkonzerte“ mit Ensembles der Bamberger Symphoniker ins Leben gerufen, das zum Erfolgsprojekt wurde. „Es ist bemerkenswert, welch neue Ideen Sie immer wieder haben, um die musikalische Kultur im ländlichen Raum zu etablieren“, stellt Schneider fest. Über viele Jahre habe die Hofheimerin sich zum Beispiel für die Gründung einer Landkreismusikschule stark gemacht. Obwohl diese nie realisiert wurde, konnten doch Netzwerke mit anderen Musikeinrichtungen im Landkreis aufgebaut und gefördert werden.

Neben der ehrenamtlichen Arbeit für Kultur e. V. und als Stadträtin ist Goschenhofer in der Flüchtlingsarbeit aktiv. Sie ist seit der Gründung des Freundeskreises Asyl im Herbst 2014 zusätzlich seit Mitte 2016 als Vorstandsmitglied der „Projektgruppe Asyl Hofheimer Land“, die sich um Wohnraum und Integration der Flüchtlinge ins Arbeitsleben kümmert. „Das bisherige Ergebnis kann sich sehen lassen: Im gesamten Bereich der Hofheimer Allianz haben wir eine hohe Vermittlungsquote an Wohnraum und Arbeitsverhältnissen“, lobte der Landrat.

Darüber hinaus engagiere sich die Ärztin in der Arbeitsgruppe von hausärztlichen Projekten im Rahmen der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum, die 2016 ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, Medizinstudenten mit einem Rahmenprogramm zur Famulatur für die ländliche Region zu gewinnen.

Der Landrat dankte Goschenhofer für ihr „enorm vielseitiges Engagement zum Wohle der Gemeinschaft“ und zeichnete sie mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten aus.

 
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