Die Innenstadt mit Hauptstraße, Landgerichtsstraße und Grüne-Markt-Straße wurde in den vergangenen Jahren umfassend saniert. Die Bürgerinnen und Bürger durften in dieser Zeit laut einem Stadtratsbeschluss kostenlos auf dem Marktplatz parken. Dies ist bald nicht mehr möglich. Denn in der jüngsten Sitzung im Bürgerzentrum stimmte der Stadtrat mit einer Gegenstimme für einen autofreien Marktplatz.
Zudem soll in der Unteren Hauptstraße auf der Seite der Metzgerei Helfrich eine Kurzzeitzone eingerichtet werden, die das Parken für 30 statt bisher 90 Minuten erlaubt. Darüber hinaus sollen Poller an kritischen Stellen aufgestellt werden, um wildes Parken beispielsweise auf Gehwegen zu verhindern.
Im ersten Halbjahr 2024
Ein genauer Zeitpunkt für den Beginn der Maßnahmen steht noch nicht fest. Sie sollen laut Bürgermeister Alexander Bergmann im ersten Halbjahr 2024 umgesetzt werden. Durch das Befahren des Marktplatzes haben sich bereits Steine gelockert und die Situation verschärfe sich, wurde im Stadtrat bekannt. Zudem stehe auf dem Marktplatz ein Imbisswagen mit Tischen und Bänken. Personen, die sich dort aufhalten, würden durch vorbeifahrende Autos gefährdet.
Um das Überfahren und Parken auf dem Marktplatz zu verhindern, sollen mobile Blumenkübel und Sitzbänke aufgestellt werden und ein Baum gepflanzt werden. Die Parkplätze an der Sparkasse sollen erhalten bleiben. An der Apotheke soll ein Schwerbehindertenparkplatz eingerichtet werden.
Als Ausgleich könnten nach einem Vorschlag des Werberings 17 neue Parkplätze in der Innenstadt entstehen. Die Gaststätte "Trick 17" in der Hauptstraße schließt zum Jahresende. Ein Nachmieter ist bislang nicht in Sicht. Daher könnten vor dem Gebäude zwei Parkplätze entstehen. Darüber soll in einer der nächsten Sitzungen ein Beschluss gefasst werden.
Einstimmig beschloss das Gremium die Gründung einer gemeinnützigen Bürgerstiftung. Sie soll es in Zukunft beispielsweise kinderlosen Menschen ermöglichen, Vermögen der Stadt zu stiften, die es dann zum Beispiel für Kindergärten, Pflegeeinrichtungen oder andere soziale Zwecke weitergeben kann. Der Haushalt der Stadt kann damit entlastet werden, sagte der Rathauschef. Der Bürgermeister ist gleichzeitig Vorsitzender des Stiftungsrats, der sich aus Mitgliedern des Stadtrats zusammensetzt. Bei der Bürgerstiftung handelt es sich um eine Treuhandstiftung. Die Abwicklung erfolgt über die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge.
Der neue Seniorenbeauftragte der Stadt Hofheim, Heinrich Goschenhofer, stellte sich dem Gremium vor. Der 70-Jährige löst Ex-Stadträtin Christel Teinzer in ihrem Amt ab. Sein Stellvertreter ist Jürgen Sieber. Nach eigener Aussage hatte es Ex-Stadtrat Goschenhofer in seinem Beruf als Hausarzt in Hofheim 35 Jahre lang mit Seniorinnen und Senioren zu tun. Laut einer Umfrage unter 300 betagten Menschen stünden bei ihnen Natur und Haustiere ganz weit oben. Sein Ziel sei es, das Selbstwertgefühl seiner "Kunden" zu steigern, gegen die Vereinsamung zu kämpfen und sie sozial einzubinden.
Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, hat die Freiwillige Feuerwehr Hofheim eine Kinder-Feuerwehr gegründet. Kinder ab dem sechsten Lebensjahr sollen für das Ehrenamt des Feuerwehrmanns oder der Feuerwehrfrau begeistert werden. Hierfür genehmigte der Stadtrat eine Anschubfinanzierung in Höhe von 2000 Euro einstimmig.
Erhöhung der Gebühren
Ebenso einstimmig votierte das Gremium für eine Erhöhung der Friedhofsgebühren und einen Förderantrag für die Arbeit von Baumpflegern in Lendershausen. Dort wurden 372 Streuobstbäume kartiert und in Pflegeklassen eingeteilt. Die Kosten betragen rund 37.000 Euro.
Rückblickend bedankte sich Bergmann für die Unterstützung in seinem ersten Jahr als Bürgermeister. Als Highlight bezeichnete er die Ausrichtung des europäischen Dorferneuerungspreises mit über 500 Gästen aus 21 europäischen Regionen.
