Es gilt als das größte Sambafestival außerhalb Brasiliens und auch in diesem Jahr kamen wieder rund 200 000 Besucher nach Coburg. Nicht nur Zuschauer, sondern mittendrin dabei: Die Gruppe „Bateria Caliente“ aus Hofheim. Und das bereits zum zweiten Mal, was die Gruppe als „ein großes Kompliment“ ansieht, wie ihr Vorsitzender Christian Sennfelder gegenüber der Redaktion berichtet, denn: Zum einen sei es „ein sehr gutes Zeichen, wenn man dabei sein darf, denn dann haben wir eine hervorragende Qualität“. Und zum anderen: „Es gibt Gruppen, die warten sehr viele Jahre auf eine Zusage und wir waren sofort dabei und das gleich zwei Jahre in Folge“.
Über 100 Gruppen wirkten beim Sambafestival mit, insgesamt waren es rund 3000 Trommler und Sambatänzerinnen und -tänzer und mitten drin die 35 Trommler und Tänzerinnen aus Hofheim. Zu Bateria Caliente gehörten unter anderem 22 Trommler, drei Fahnenträger, fünf Tänzerinnen und ein Capoeira-Tänzer, Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst, so Sennfelder.
Übungswochenende in Michelau
Ein Jahr lang hatte sich Bateria Caliente darauf vorbereitet auch mit einem Übungswochenende in Michelau im Steigerwald. Man habe schon beim Anblick des Auftrittplans gemerkt, dass die Anforderungen und Erwartungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen waren, so der Vorsitzende weiter. Die Bühnen für die Hofheimer wurden größer und das Publikum wurde mehr. „Es hatte sich anscheinend schon herum gesprochen, dass unsere Show im Vorjahr ein voller Erfolg war.“ So sei es zu dem Phänomen gekommen, dass ganze Besuchergruppen den Hofheimer folgten und fast bei jeden auftritt von wieder zusehen waren.
Während des ganzen Tages hatte Bateria Caliente Auftritte. Was Sennfelder freute: die Resonanz aus dem Publikum. So zum Beispiel, „dass wir eine junge attraktive Gruppe sind, deren Energie man sofort spürt“. Lob auch von einem Ehepaar, das seit zehn Jahren zum Sambafestival kommt und besonders die Show der Gruppe gefallen hat. Tosenden Applaus habe es jeweils nach den Auftritten gegeben, so Sennfelder. Für ihn der Beweis, „dass wir als Neulinge in der Szene den Durchbruch geschafft haben und die Stadt Hofheim jetzt in der Sambaszene bekannt ist“.
Wie er, ist auch der musikalische Leiter Basti Klauer „sehr stolz auf unsere Gruppe, so etwas nach zwei Jahren geschafft zu haben“, so Sennfelder. Höhepunkt war der rund zwei Kilometer lange Samba-Umzug durch die Altstadt am Sonntag.
Auch wenn das Festival vorbei ist, gebe es keinen Grund sich auszuruhen. Der Probenbetrieb fürs nächste Samba-Jahr startet. Dabei sucht der Verein neue Mitglieder an den Instrumenten oder an der Fahne. Wer Interesse hat, kann jeweils mittwochs um 19.30 Uhr nach Hofheim in die Besenfabrik (Schustergasse 8) kommen.