"Das wird eine ganz innovative Weiterführung des begonnenen Weges", ist sich Architekt Jürgen Bergmann bei einem Ortstermin an der Jacob-Curio-Realschule Hofheim laut einer Pressemitteilung der Schule sicher, als er den beiden Schulleitern die Pläne für die neue "LernBOX" präsentiert. Etwas verloren wirkt da noch der einzelne Tisch, der mitten im riesigen Gang zu den Klassenzimmern der höheren Jahrgangsstufen steht. Doch das wird sich bald ändern.
Seit die neue Schulleitung der Realschule vor gut zwei Jahren die Arbeit aufgenommen hat, nimmt die pädagogische Neuausrichtung der Schule richtig Fahrt auf. "Gestartet sind wir im letzten Schuljahr mit der KreativBOX", erläutert Schulleiter Stefan Wittmann. Hierfür wurden zwei Klassenzimmer zusammengelegt, Wände eingerissen und mit neuem Mobiliar Themeninseln geschaffen. Im gleichen Jahr folgte mit der LunchBOX ein Schülerbistro.
Spanisch als neues Wahlangebot
Mit der LernBOX will die Schule nun ungenutzten Raum nutzbar machen. "Die riesigen Gänge werden bisher am Tag praktisch nur wenige Minuten genutzt", wird Konrektor Frank Ziegler in dem Schreiben zitiert. Zielgruppe sind die Neunt- und Zehntklässler, die in der LernBOX Einzelarbeitsplätze mit PC- bzw. Laptopausstattung eigenverantwortliche Unterrichtszeit bekommen. Der LernBOX angegliedert wird ein Präsentations- und Debattenraum.
Doch nicht nur in die materielle Infrastruktur der Schule wird investiert, auch personell. Denn mit Gabriela Martin findet Spanisch als Wahlfach Eingang in die Realschule. Der Einsatz der Argentinierin wird über Sondermittel finanziert und auch hier hat die Schule ganz konkrete Ziele: "Spanisch ist zweite Fremdsprache am Gymnasium", erläutert Schulleiter Wittmann. Interessierte Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe sollen so konkret auf einen möglichen weiteren Bildungsweg vorbereitet werden.
Schüleraustausch verschoben
Ein weiterer Baustein der neuen Schulausrichtung muss allerdings verschoben werden. Die Planung und Finanzierung des Schüleraustauschs mit einer neuen Partnerschule in Baia Mare, Rumänien, war bereits in trockenen Tüchern, ist nun aber abgesagt. Im nächsten Jahr soll es allerdings einen Schüleraustausch mit einer dänischen Schule geben.