„Feuer in kalter Nacht“, „Spuren von Gottes Macht“, „Glanz in spiegelnder Flut“, „Quell von neuem Mut“, „Kraft in tiefer Not“ – Wer von uns kann diesen Bildern nicht etwas abgewinnen? Es sind Bilder der Sehnsucht, die uns als Menschen wohl tun.
Es sind farbenreiche Bilder, die Gregor Linßen in seinem Liedtext „Ein Licht in dir geborgen“ wählt. Wir Menschen brauchen solche Bilder, leben von solchen Bildern, weil sie manchmal mehr sagen können als unsere Worte es vermögen. Die Tage des Advent bringen diese Bilder zum Leuchten. Advent ist keine Vergangenheit. Advent ist heute. Jesus, der menschgewordene Gottessohn, kommt uns entgegen: „So wie die Nacht flieht vor dem Morgen, so zieht die Angst aus dem Sinn, so wächst ein Licht in Dir geborgen, die Kraft zu neuem Beginn.“ In diesem Kehrvers formuliert Linßen die lebendige Hoffnung, die wir manchmal spüren können.
Der Strahl der Sonne, der sich über dem Himmel der Trauergemeinde zeigt. . . der Stern, der zum Zeichen der Verbindung mit einem geliebten Menschen wird. . . die Weite des Firmaments . . . das Lachen der Tochter, des Freundes, der Partnerin, des Kindes im Arm … der Funken Hoffnung, der trotz aller erfahrenen Mühsal, trotz Erniedrigung und Scham in einem Menschen glimmt … es sind mitunter kleine, aber glaubwürdige Spuren Gottes in dieser unserer Welt. Du, Sie und ich, wir haben das Licht schon in uns, das uns Kraft gibt, immer und immer wieder von neuem Zuversicht für das Leben zu schöpfen.
Die Zeit des Advent ist die Zeit des Aufschauens, des „Mich-Aufrichtens“, weil uns nicht der Untergang droht, sondern das Kind in der Krippe uns mit uns selbst, mit den anderen und mit Gott versöhnen will.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, Ihren Lieben und mir selbst von Gottes Licht und Nähe gesegnete Advents-und Weihnachtstage. Foto: Caritasverband