
„Es ist wie ein Märchen“, sagt Werner Jahn vom Himalaya-Trekking-Team „Knapp daneben“. Gemeint sind damit nicht nur die Trekkingtouren, die das Team schon mehrfach im Himalaya unternommen hat; gemeint ist damit nicht nur die überaus große Resonanz der Bevölkerung auf die Live-Bilderreportagen in Haßfurt und Zeil; gemeint ist damit nämlich auch die Spendenbereitschaft der Zuhörer. Nun konnte das Team erneut 4000 Euro Spendengelder an Menschen in der Himalaya-Region weiterleiten.
Im Keller des Weinguts A. & E. Rippstein in Sand (das Weingut ist einer der vielen Sponsoren des Teams) erinnerte Werner Jahn an die Geschichte des Himalaya-Trekking-Teams. „Zunächst wanderten wir nur am Wilden Kaiser und in den Dolomiten, bis wir den Foto- und Fernseh-Journalisten sowie Himalaya-Spezialisten Dieter Glogowski trafen“, so Jahn. „Er inspirierte uns zu unserer ersten Wanderung auf dem Jomosom-Trek, dann zu unserem Mount-Everest-Trek und schließlich zu unserer Tour durch Ladakh, Zanskar und Kashmir, wobei er uns immer auch mit Rat und Tat zur Seite stand.“
Auf Drängen vieler Freunde hat dann das Team, das nicht nur Unglaubliches erlebt, sondern auch wunderschöne Fotos geschossen hat, nach jeder der drei größeren Touren fast schon professionelle Vorträge in Zeil und Haßfurt gehalten und bei den insgesamt sieben Veranstaltungen 1750 Besucher begeistert. Spenden aus den Vorträgen gingen unter anderem an soziale Projekte der „singenden Nonne“ Ani Choying Drolma aus Nepal, die sich ihrerseits mit einem Konzert in Haßfurt bedankte und 430 Besucher faszinierte.
Auch bei den beiden Vorträgen in diesem Jahr über die Trekking-Tour, bei der das Team im Jahr 2013 zehn Pässe im Himalaya überquert hat, baten die Mitglieder Manfred Barth aus Kleinmünster, Michael Fischer, Udo Stöffler und Thorsten Suckfüll aus Haßfurt, Werner Jahn aus Zeil und Helmar Keeß aus Prappach ihr Publikum um Spenden. „Es kamen 3987,94 Euro zusammen, die wir auf 4000 Euro aufgestockt haben“, teilte Thorsten Suckfüll mit. „Weil wir mit unseren Vorträgen kein Geld verdienen möchten, sondern den Regionen, die wir besucht haben, etwas zurückgeben wollen, leiten wir das Geld dorthin weiter.“
So erhält Ani Choying Drolma für ihre sozialen Projekte wie die Arya-Tara-Schule, die erste Krankenstation für Dialysepatienten in Nepal überhaupt, die Tangka-Malschule und das Altersheim sowie für die Förderung junger Künstler in Nepal 2000 Euro. Jeweils 500 Euro gehen an die Mittelschule in Photoksar/Ladakh, das Nonnenkloster Lingshed, das Kloster Lingshed und die Tibet-Initiative Deutschland (TID). Wolfgang Grader, Vorsitzender der TID, nahm die Spende persönlich entgegen und lobte die hohe Qualität der Live-Reportagen des Teams. „Man hatte immer das Gefühl, dabei zu sein“, sagte er. „Außerdem freue ich mich, dass Ihr auch Kulturvermittler seid und versucht, den Menschen vor Ort zu helfen. Würde jeder so handeln, ging es der Welt ein Stück besser.“
Udo Stöffler und Michael Fischer dankten zum Schluss allen Partnern und Sponsoren, ohne deren Hilfe die organisatorisch aufwändigen Vorträge nicht hätten stattfinden können. Ein Dank ging auch an alle Helfern, die eigenen Familien und alle Spender.