
Fast auf den Tag genau vor dreißig Jahren, am 8. März 1995, wurde in der Stadthalle in Königsberg der erste Seniorennachmittag der BRK-Gemeinschaft Hofheim-Königsberg veranstaltet. "150 Personen ziemlich überfüllt", ist dazu in der Chronik zu lesen. Anwesend waren seinerzeit auch Heinz Vogt, damaliger Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Haßberge und Bürgermeister Kurt Sieber. 150 Personen sind es mittlerweile nicht mehr bei den Seniorennachmittagen, aber immer noch ist es meistens eine stattliche Zahl. Eine bleibende Einrichtung ist er inzwischen geworden und eine Veranstaltung bei der sich die Senioren von Königsberg und Umgebung monatlich einmal treffen, sich unterhalten und Gedanken austauschen. Seit Beginn an ist auch Bereitschaftsleiterin Anne Grimmer aus Unfinden dabei und hat in den dreißig Jahren viele unterschiedliche Projekte organisiert. So wurden Ausflüge unternommen, Faschings- und Weihnachtsfeiern abgehalten, Vorträge mit verschiedenen Themen abgehalten und vieles mehr.

Darauf und auf den Beginn vor drei Jahrzehnten blickte Anne Grimmer in ihrer Begrüßung am Mittwoch zurück, in der sie Bürgermeister Claus Bittenbrünn mit Gattin, Diakonin Sabine Dresel von der evangelischen Kirchengemeinde und Pastoralreferentin Claudia Nowak von der katholischen Pfarrgemeinde sowie viele Seniorinnen und Senioren willkommen heißen konnte. "Ich hätte nie gedacht, dass es so lange gut geht!", meinte sie, in den Saal blickend, der fast vollständig besetzt war. "So wie heut’ ist es ein Traum!" kommentierte sie den zahlreichen Besuch. Für sie auch eine Belohnung dafür, dass sie diese Seniorennachmittage über diese lange Zeit zusammen mit ihren Helferinnen und Helfern, bei denen sie sich in diesem Zusammenhang recht herzlich bedankte, organisiert hat. Warum sie das in all den Jahren ehrenamtlich mache? Darauf gab sie selbst die Antwort: "Wenn die Besucher darnach hinausgehen und sagen: Heut war es wieder schön! Das ist mein größter Dank".

Dank für Anne Grimmer gab es diesmal auch von offizieller Seite. So bedankten sich BRK-Kreisgeschäftsführerin Carina Küfner und Bürgermeister Claus Bittenbrünn mit Blumensträußen für das große Engagement und das Stadtoberhaupt zusätzlich mit einer Geldgabe. Bittenbrünn bezeichnete diese Seniorentreffen als einen wichtigen Teil der Gemeindearbeit und wird weiterhin dafür den kleinen Saal der Stadthalle kostenlos zur Verfügung stellen. "Eine wunderbare Arbeit, die das ganze Team hier jedes Mal leistet".

Bei den Mitgliedern des Teams bedankte sich Anne Grimmer mit einem Blumenstock, ohne nicht zuvor deren außergewöhnlichen Einsatz aller herauszustellen. Das Helferteam seinerseits ließ es sich nicht nehmen und bedankte sich bei seiner Leiterin mit einer Blumenschale, bepflanzt mit dauerhaften Gewächsen, mit dem Hintergedanken, dass es noch lange bei dieser fruchtbaren Konstellation bezüglich des Seniorentreffens bleiben möge.
Gast des Treffens war auch Altbürgermeister Kurt Sieber, in dessen Amtszeit 1995 die Seniorennachmittage ihren Anfang nahmen. Passend zum Alter der Zuhörerschaft las er ein lustiges Gedicht in fränkischer Sprache seines Schwiegervaters Heimatdichter Karl Eisentraut über die "Leiden" eines alten Mannes und die damit verbundenen Erscheinungen vor.

Einen musikalischen Glückwunsch in Form einer "Ode an den Seniorenkreis in Königsberg" nach der Melodie "Marmor, Stein und Eisen bricht" gab es zum Schluss durch Claudia Nowak und Sabine Dresel. Mit der Gitarre durch Sabine Dresel begleitet, getextet von Claudia Nowak, sang das ökumenische Duo unter anderem: "Weine nicht weil Du 30 wirst, Dam-Dam, dam-dam; Freu dich weil Du’s geworden bist. Dam-Dam, dam-dam; Seniorenkreis in Königsberg, das ist uns ein’ Glückwunsch wert!; Alles, alles geht vorbei, doch wir sind Dir treu!" Für Anne Grimmer gab es die Strophe: "Anne ruft Euch alle her, Dam-Dam, dam-dam; Ihr kommt und helft-wir danken sehr! Dam-Dam, dam-dam; Seniorenkreis in Königsberg, das ist uns ein’ Glückwunsch wert!; Alles, alles geht vorbei, doch wir sind Dir treu!"
So wie der Seniorennachmittag mit einem musikalischen Ständchen endete, so hatte er mit einem Geburtstagsständchen begonnen. Denn, bevor Kaffee und Kuchen gereicht wurden, wurden die Seniorinnen und Senioren von einer Kindergruppe der BRK-Kindertagesstätte "Unter der Burg" mit einem Geburtstagsständchen und selbst gebastelten Blumen überrascht.
