Mit einer nicht so erfreulichen Nachricht wartete Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) bei der Abschlusssitzung des Stadtrates in der Frauengrundhalle auf. Die Drehleiter der Feuerwehr Ebern weist zehn Mängel auf, die veranschlagten Kosten für die Reparatur belaufen sich auf 65.600 Euro. Dritter Bürgermeister Thomas Limpert (FW) stellte in den Raum, ob für Ebern nicht eine Drehleiter reiche und man hier auf die der Firma Valeo zurückgreifen könnte. Das gehe übergangsweise, sagte Hennemann und werde auch in der Zeit so sein, wenn die Leiter der Feuerwehr Ebern repariert wird. Der Auftrag für die Reparatur in Höhe von 65.600 Euro wurde an die Firma in Kandel, Rheinland-Pfalz, erteilt.
Die Kosten für Planungen der Fällmittelanlage in der Kläranlage Ebern belaufen sich auf 9771 Euro. Die Vergabe erfolgte an das Ingenieurbüro SRP in Nürnberg. Auf 37.170 Euro belaufen sich Fachplanerleistungen für Elektrotechnik für die geplante Sanierung der Pumpstation der Abwasseranlage Ebern in der Mühlgasse. Der Auftrag ging an das Ingenieurbüro Baurconsult in Haßfurt. Der Vertrag mit dem Quartiermanager endet mit Ablauf des 29. Februars 2024. Wie Bürgermeister Hennemann hierzu sagte, könne die Laufzeit bis 31. Dezember 2024 verlängert werden.
Vertrag wird verlängert
Das Quertiermanagement mit Stefan Kaiser und Björn Hieber von der Firma K&M Arbeitsgemeinschaft hat Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit. Allerdings sei das nur möglich, wenn der Stundensatz von bisher 70 Euro auf 77 Euro erhöht würde. Abgerechnet wurden in den Jahren 2021 bis 2023 insgesamt 2048 Stunden. Hierzu sagte Dritter Bürgermeister Thomas Limpert (FW): "Das Quartiermanagement hat nicht den Job gemacht, den wir hätten erwarten können, da hätten mehr Aktionen kommen können", was von Stadträtin Isabell Zimmer (CSU) unterstützt wurde. Beschlossen wurde, den Vertrag bis 31. Dezember zu verlängern, die Erhöhung von 70 auf 77 Euro pro Stunde wurde gebilligt.
Zugestimmt wurde der Beklebung von Schaufenstern des Weltladens am Stadtberg Ebern. Die Verwaltung hat vorgeschlagen, verschiedene Bauanträge auf dem Verwaltungsweg an das Landratsamt weiterzuleiten. Die Bauausschussmitglieder hätte hierzu keine Bedenken geäußert, sagte Hennemann. Dem widersprach Stadtrat Klaus Schineller (Grüne), der sich "überrumpelt" sah. Das Thema muss erneut dem Stadtrat vorgelegt werden.
Laura Späth, Koordinatorin für entwicklungspolitische Zusammenarbeit, berichtete über ihre Arbeit, welche die kommunale Partnerschaft, fairen Handel und die Agenda 2030 umfasst. Die Partnerschaft mit der Stadt Maâmoura in Tunesien gestalte sich aufgrund dortiger politischer Verhältnisse schwierig, man wolle aber daran festhalten. Sie freute sich, dass Ebern "Hauptstadt des fairen Handels" wurde und sie zeigte eine Reihe von Aktionen auf, die z.B. in Schulen durchgeführt wurden. Vieles fand Zweiter Bürgermeister Harald Pascher gut, aber er fragte, ob nicht andere Aufgaben, wie z.B. der Hochwasserschutz, mehr im Focus stehen sollten.
Resolution angenommen
Diskutiert wurde wegen einer Beschlussfassung über eine Musterresolution 2030 für nachhaltige Entwicklung. In diesem Zusammenhang sagte Stadtrat Sven Steffan (FW), dass es im Vorfeld zu wenig Infos gebe und man dann im Stadtrat entscheiden solle. Mit zwölf Ja- und sechs Neinstimmen wurde die Resolution angenommen.
Bürgermeister Jürgen Hennemann gab schließlich einen umfassenden Jahresrückblick, indem er unter anderem den Schuldenstand der Stadt mit 4,609 Millionen Euro bezifferte. Er ging auf verschiedene Investitionen ein, wie Wasserversorgung, Abwasseranlage, die er mit 4,215 Millionen Euro nannte. Er verwies auf die Sanierung der Mittelschule und der "Ebern-Galerie", die Kindergärten, das Feuerwehrwesen und die Städtepartnerschaften. Ausblickend sagte er, dass die Stadt vor großen Herausforderungen stünde, man diese aber gemeinsam bewältigen könne.
