Es war die pure Lebensfreude, die die Band „Die CubaBoarischen“ bei ihrem Auftritt beim Kulturamt in der vollbesetzten Stadthalle verbreitete. Eine Lebensfreude, die sowohl der bayerischen als auch der kubanischen Musik entspringt, die die Musiker um Hubert Meixner kombinieren. Dementsprechend war die Stimmung im Publikum von Anfang an einzigartig und der Applaus am Ende nicht enden wollend.
Seit 18 Jahren vermischen Andreas Meixner, Hubert Meixner und sein Sohn Leonhard, Hans Förg, Markus Wallner, Sepp Rottmayr sowie Michael Mayer und Peter Rutz traditionelle bayerische Volksmusik und heiße lateinamerikanische Rhythmen und Melodien auf eine Weise, die das Publikum staunen lässt und begeistert. Dieser „cubaboarische“-Stil, aber auch das musikalische Können der professionell ausgebildeten Musiker und ihre fröhliche Art, zu musizieren, ziehen die Zuhörer geradezu magisch an.
Die CubaBoarischen hatten für ihr Publikum in Haßfurt ein Programm voller ansteckender Rhythmen mit karibischer Leichtigkeit und Lebensfreude, bayerischer Gemütlichkeit, kubanischer Melancholie, technischer Raffinesse und beeindruckenden Instrumentensoli zusammengestellt. Ihr Credo lautet „Musik kennt keine Grenzen mehr“ und so feiern die beiden Musikstile fröhlich Hochzeit im Spiel der Musiker aus Vagen in Oberbayern. Nach dem Einzug mit dem bayerischen Defiliermarsch begrüßten sie mit „Bienvenidos – Servus Bayern“ ihre Fans, die immer wieder mitklatschten oder mitsangen und sich vereinzelt auch zu einem Tänzchen erhoben. Für die Franken intonierten sie eine oberbayerische Polka im Galopptempo, daneben sangen die dreistimmig das Couplet „Brautschau“, brachten die „Kräuterhex vom Zillertal“ mit „El yerberito“ zusammen und stimmten mit „Palomita blanca“ eine sinnliche Bachata an. Leonhard Meixner, der viele Instrumente beherrscht, zeigte sich auch als fantastischer Sänger und bezauberte vor allem als „Spezialist für Liebeslieder“ mit „Por mujeres como tu – Für Frauen wie dich, gibt?s Männer wie mich“. Der Gasttrompeter Marinus Wagner bekam für sein Solo, den Dessauer-Marsch“, tosenden Beifall und auch Hans Förg, der sich an Saxophon, Klarinette, Gitarre und Perkussionsinstrumenten hervortat, wurde für sein großes Klarinettensolo „La negra tomasa“ gefeiert.
Zwei Zugaben und viel Applaus
Mit Witz und Charme führte Andreas Meixner durch das Programm und betonte: „Es gibt nichts, was besser unter einen Balkon passt, als eine bayerische Polka“. So kam das Publikum in den Genuss der Polka „Schwiegermutter tanz amoi“, die schließlich zwischen Salsa und Walzer pendelte. Mit dem letzten rauschenden Solo von Hans Jörg im „Pala Costa“, zu dem die Zuhörer aufstanden und mitklatschten, endete das fulminante Konzert. Doch erst nach zwei Zugaben als Dank für den nicht enden wollenden Beifall verabschiedeten sich die Musiker bis zum nächsten Wiederhören.