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STETTFELD
Haushalt künftig als PDF für die Räte?
Für mehr Verkehrssicherheit im Bereich „Gartenstraße/Am Rathaus“, wir die marode Friedhofsmauer zurückgesetzt.
Foto: Ziegler | Für mehr Verkehrssicherheit im Bereich „Gartenstraße/Am Rathaus“, wir die marode Friedhofsmauer zurückgesetzt.
Von unserem Mitarbeiter Christian Ziegler
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:26 Uhr

Erst die Arbeit, dann die verdiente Pause, hieß es für die Stettfelder Gemeinderäte, die in der letzten Sitzung vor der Sommerpause sieben Punkte abhandeln mussten. Der Haushalt mit einem Gesamtvolumen von 2 621 227 Euro war dabei der Hauptberatungspunkt.

Der Haushaltsplan 2014 war in diesem Jahr letztmals von Roland Gehring erstellt worden, der sein Amt als Kämmerer an Marco Weber abgibt und zukünftig als Geschäftsstellenleiter der Verwaltung tätig ist. Gehring erläuterte den Stettfelder Räten die Hauptpunkte des Zahlenwerks und wies gleich zu Beginn darauf hin, dass nach den derzeitigen Zahlen die Mindestzuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe der Tilgungen von 70 781 Euro nicht erreicht wird. Der derzeitige Schätzungsstand beläuft sich auf 51 323 Euro und liegt damit 19 458 Euro darunter. Allerdings räumte er ein, dass sich dies durchaus noch ändern könnte: „Wir haben einige Einnahmeposten sehr konservativ geplant, da ist durchaus noch Luft für den ein oder anderen Euro nach oben!“

Erfreulich für die Gemeinde ist ein Anstieg der Einkommenssteuereinnahmen, bitter hingegen der Anstieg der Kreisumlage um beinahe 15 Prozent auf 432 827 Euro. Gleichzeitig sank auch die Schlüsselzuweisung um fast 20 Prozent auf 303 280 Euro. Die Umlagen für die Verwaltungsgemeinschaft und den Grundschulverband blieben im Vergleich zum Vorjahr annähernd unverändert bei 127 489 Euro, beziehungsweise 51 907 Euro. Die Umlage für den Hauptschulverband sank sogar um rund 14 Prozent, auf 43 573 Euro.

Als größte Posten auf der Investitionsseite schlagen zum Beispiel der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus mit 260 000 Euro oder der Hochwasserschutz mit 10 800 Euro zu Buche. Hinzu kommen diverse Punkte für die Schaffung des Baugebiets an der Bamberger Straße.

In diesem Zusammenhang kündigte Bürgermeister Alfons Hartlieb an, dass er Ende September dem Gemeinderat eine Liste mit den Interessenten für die Bauplätze vorlegen werde. „Dann kann der Gemeinderat darüber abstimmen und wir können mit den Leuten zum Notar gehen.“ Ende Oktober soll dann auch die Erschließung beendet sein.

Siegfried Wilhelm mahnte an, dass der Haushalt zukünftig eher fertig sein sollte. „Weihnachtsgeld gibt es auch nicht im Sommer“, machte er deutlich.

Der Haushalt 2014 wurde vom Stettfelder Rat mit neun zu zwei Stimmen genehmigt.

Roland Gehring regte an, um künftig Papier zu sparen, den Ausdruck des Haushalts nur noch an die Mitglieder des Finanzausschusses zu schicken. In diesem Zusammenhang schlug Johann Müller vor, den Räten die Daten als PDF Datei per E-Mail zukommen zu lassen. „Dann kann sich jeder damit beschäftigen.“ Über den Vorschlag soll in der nächsten Sitzung abgestimmt werden.

Im Gemeinderat Stettfeld kurz notiert

• Darlehen: Bereits im Haushalt 2013 war die Aufnahme eines Kredits für die laufenden Investitionen am Feuerwehrgerätehaus beschlossen und vom Landratsamt genehmigt worden. Nun hat sich die Gemeinde entschieden, einen Investitionskredit bei der Bayern Labo in Höhe von 150 000 Euro aufzunehmen. Das Darlehen hat eine Laufzeit von zehn Jahren und mit einem nominalen Zinssatz von 0,57 Prozent äußerst günstige Konditionen. Die Entscheidung für die Aufnahme fiel einstimmig.

• Bauanträge: Der Antrag eines Bauherrn in der Bachstraße auf Errichtung einer Dachgaube wurde ebenso genehmigt, wie die Überdachung von Pkw-Stellplätzen in der Kirchäckerstraße. Einem weiteren Antrag auf Errichtung einer Lagerhalle auf einem Grundstück an der Mühlleite, einem Privatweg, wurde ebenfalls zugestimmt, allerdings unter der Auflage, dass der Bauherr der Gemeinde schriftlich versichert, alle Erschließungskosten sowie zukünftig anfallende Kosten selbst zu tragen.

• Brandschutz Kindergarten: Der St. Johannes Kindergarten Stettfeld hat die Planung für die notwendigen Brandschutzmaßnahmen im Altbau in Auftrag gegeben. Sobald eine Kostenschätzung vorliegt, soll die Gemeinde darüber informiert werden. Bürgermeister Hartlieb teilte den Räten mit, dass er sich bereits mit dem Landratsamt in Verbindung gesetzt hat und dass die Maßnahme im nächsten Jahr durchgeführt werden soll.

• Schule Stettfeld: Adrian Pflaum wollte wissen, wie es um das Schicksal der Stettfelder Grundschule bestellt sei. „Wie ich schon einmal gesagt habe, wird sie noch mindestens drei Jahre bestehen. Wie es dann weitergeht, werden wir sehen“, erinnerte ihn Hartlieb. Alles Weitere sei von der Entwicklung der Schülerzahlen abhängig.

• Unerlaubte Wasserentnahme: Bezüglich der Wasserentnahme am Hinteren Graben rief der Bürgermeister die Anwohner nochmals auf, ihre „Entnahmeeinrichtungen“ zu entfernen. Nachdem im Frühjahr dort tote Fische gefunden worden waren, fand mittlerweile zweimal eine Begehung mit der Wasserschutzpolizei statt. „Anfang August ist noch ein Termin und wenn dann noch Einrichtungen gefunden werden, wird es Anzeigen geben“, warnte Hartlieb.

• Defibrillator: Siegfried Wilhelm wollte wissen, wie es um den Defibrillator bestellt sei, für den ein Standort angefragt worden sei. Der Stettfelder Gemeinderat hatte sich in seiner Sitzung vom Januar 2013 damit beschäftigt und dem Landratsamt eine Möglichkeit mitgeteilt. „Seitdem ist nichts passiert“, ließ der Bürgermeister wissen. Hier soll nochmals nachgefragt werden.

• Straßenbeleuchtung: Der Gemeinderat entschied einstimmig die Straßenbeleuchtung im neuen Baugebiet an der Bamberger Straße analog zu der im Mittelweg als Glockenlampen auszuführen. Die fünf Lampen werden dem aktuellen Stand der Technik entsprechend mit LED-Leuchten ausgestattet.

Die Sandsteinplatten auf dem Stettfelder Kirchplatz sind stellenweise durch Lochfraß und Risse stark beschädigt und stellen vor allem für die älteren Stettfelder ein Hindernis da. Die am schwersten geschädigten Platten werden jetzt ausgetauscht.
Foto: Ziegler | Die Sandsteinplatten auf dem Stettfelder Kirchplatz sind stellenweise durch Lochfraß und Risse stark beschädigt und stellen vor allem für die älteren Stettfelder ein Hindernis da.
 
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