
Dass Männer technisch beschlagen und Frauen in dieser Hinsicht hilflose Häschen sind – das war einmal. Inzwischen gibt es genügend Männer, die mit den technischen Tücken nicht mehr fertig werden. Ein Beispiel aus dem Computer- Bereich: Kaum ist man von der Version „Freundin 8.0“ auf „Ehefrau 1.0“ umgestiegen, gibt es Probleme. Unter-Programme wie „Kneipe 5.3“, „Fußball 5.0“ oder auch „Sekretärin im Minirock 3.3“ funktionieren nicht mehr, das System macht bei jedem Start die Grätsche.
Besonders bitter: „Ehefrau 1.0“ kann nie wieder gegen „Freundin 8.0“ getauscht werden, weil mit „Ehefrau 1.0“ versteckte Dateien installiert wurden, die sich jedem Löschvorgang widersetzen.
Der Sache ließe sich höchstens mit „Scheidung 1.0“ beikommen – was allerdings vom Aufwand her so ist, als würde man das gesamte Betriebssystem neu kaufen. Sie sehen: In technischer Hinsicht ist zwischen Frau und Mann einiges ins Rutschen geraten.
Zumal sich nicht einmal sagen lässt, ob Computer weiblich oder männlich sind. Männer glauben zunehmend, dass Computer weiblich sind. Weil a) nicht einmal der Schöpfer die innere Logik versteht, b) die Sprache, mit der sie sich untereinander verständigen, für niemand sonst verständlich ist, c) der kleinste Fehler im Langzeit- Gedächtnis abgespeichert wird, d) das ganze Geld fürs Zubehör draufgeht.
Frauen dagegen halten Computer für männlich, weil a) man sie erst anmachen muss, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, b) er jede Menge Wissen hat, trotzdem aber planlos ist, c) er vorgibt, Probleme zu lösen, dabei ist er selber das Problem, d) sofort nach dem Kauf klar wird, dass ein besserer zu haben gewesen wäre, wenn man ein bisschen gewartet hätte.
Um am Ende der heutigen Ausführungen zumindest ein wenig Frieden zwischen den Geschlechtern zu stiften, sei dieser Hinweis an die Männer erlaubt: Wer „Ehefrau 1.0“ installiert hat, erhöht die Leistungsfähigkeit mit zusätzlicher Software wie „Diamanten 4.1“ oder auch „Schmuck 5.0“.