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HOFHEIM
Haßzwerge: Reinheitsgebot für Eis?
Haßzwerge: Mysteriöse Unterhosen       -  Wir werden abgehört. Bespitzelt. Es ist geradezu unheimlich. Zumal wir nicht einmal nachvollziehen können, wie das Ganze technisch funktioniert. Wir unterhielten uns in unserer Hofheimer Schreibstube letztens über Unterhosen. Sie wissen schon: Bequeme Unterhosen gegen schöne, teure Unterhosen gegen billige, und so weiter und so fort. Das Schlüpfer-Thema war kaum erschöpfend behandelt worden, da erschien auf dem Bildschirm eines Kollegen auch schon – eine Unterhosen-Werbung! Schöne, bequeme und gleichzeitig billige Unterhosen. Wie kann so etwas sein? Haben unsere Rechner Ohren? Um festzustellen, ob das der Fall sein könnte, habe ich die mir vom Computer angezeigten Meldungen auf mögliche Zusammenhänge mit in letzter Zeit von uns diskutierten Themen untersucht. Ergebnis: keine Gummistiefelwerbung trotz Diskussion über Abwasserbeseitigung. Auch keine Wildrezepte – unser Thema war die ideale Reh-Consommé gewesen. Und die Skiwachs- und Bommelmützenwerbung blieb auch aus, obwohl wir uns über den ergiebigen Schneefall unterhalten hatten. Also wahrscheinlich nichts als ein seltsamer Zufall mit der Schlüpfer-Reklame. Im Nachgang zu Weihnachten: „Haben Sie wieder nur Socken und Krawatten bekommen? Tauschen Sie sie doch einfach gegen Unterhosen!“
| Wir werden abgehört. Bespitzelt. Es ist geradezu unheimlich. Zumal wir nicht einmal nachvollziehen können, wie das Ganze technisch funktioniert.
Redaktion
 |  aktualisiert: 30.04.2016 03:36 Uhr

Wenn „Kassler mit Sauerkraut“ oder „Schnitzel“ auf der Speisekarte stehen, befindet man sich meist in einem Restaurant – und nimmt die Speisen in fester Konsistenz zu sich. Normalerweise.

Die genannten Gerichte gibt es auch in Form von Eis – (noch) nicht in Ochsenfurt, aber in München. Beim „Verrückten Eismacher“, dessen Name Programm zu sein scheint. Auch Vegetarier kommen bei ihm auf ihre Kosten – sie können zwischen süß und deftig wählen: „Apfelmus-Pfannkuchen“ oder „Gorgonzola“? Feinschmecker greifen vielleicht zu „Weinbergschnecke“; wer seinen Rausch auskurieren möchte, lässt sich einfach ein paar Kugeln „Rollmops“ in der Waffel geben.

Das alles mag bei dem ein oder anderen schon für eine Ganzkörper-Gänsehaut sorgen, doch es geht noch verrückter: Der britische Eismacher Charlie Harry Francis hat ein Eis erfunden, das gleichzeitig abkühlen und anheizen soll: Viagra-Eis – mit 25 Milligramm des Potenzmittels pro Kugel.

Was sich unter älteren Herren zum Verkaufsschlager entwickeln könnte, sollte bei Eltern die Alarmglocken schrillen lassen. Der Grund: akute Verwechslungsgefahr! Die Farbe des hellblauen Eis mit Champagnergeschmack ist die gleiche wie die des bei Kindern so beliebten Schlumpf-Eis . . .

Wie Charlie Harry Francis die Idee zu seinem Viagra-Eis kam, wissen wir nicht. Leuchtende Quallen im Fernsehen wiederum inspirierten ihn zum vielleicht teuersten Eis der Welt: einem Leucht-Eis für schnöde 180 Euro pro Kugel. In ihm enthalten sind Proteine, die zu leuchten beginnen, sobald man sie mit der warmen Zunge berührt.

Doch zurück nach Ochsenfurt: Hier wird – schließlich gibt es vor Ort zwei Privatbrauereien – neben Eis auch gerne Bier konsumiert. Für letzteres gilt das bayerische Reinheitsgebot, das am kommenden Samstag 500 Jahre alt wird. Vielleicht könnte man aus diesem Anlass auch mal über ein Reinheitsgebot für Eis nachdenken? cat

 
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