(gs) „Haßfurter“ Wasser rauscht schon seit August durch die Königsberger Leitungen in die großen Behälter des Hofheimer Wasserhauses.
Grund der schnellen Lieferung war die rasche Einigung zwischen den Bürgermeistern Rudi Eck, Erich Stubenrauch und Wolfgang Borst. Ein weiterer Grund: das Leitungssystem der Stadt Königsberg. 3,9 Kilometer lang ist die Leitung vom Königsberger Wasserbehälter auf der „Hohen Wart“ nach Junkersdorf. Und sie ist so groß, dass sie auch größere Wassermengen durchlässt.
Einig waren sich die Bürgermeister Borst und Stubenrauch, dass als neutrale Stelle der kommunale Prüfungsverband München die betriebswirtschaftliche Bewertung der Kosten für die Stadt Hofheim ermittelt. Das Ergebnis: 6,41 Cent pro Kubikmeter Wasser, das sind hochgerechnet auf einen Bedarf von jährlich 120 000 Kubikmeter 7692 Euro ohne Mehrwertsteuer. Diesen Betrag muss nun Hofheim die nächsten 20 Jahre an Königsberg überweisen.
Beide Kommunen profitieren: Für Königsberg ist es eine Nebeneinnahme, für Hofheim wesentlich günstiger als eine eigene Leitung.
Darin waren sich bei der Vertragsunterzeichnung im Lendershäuser Wasserhaus die Bürgermeister einig.
Für die Wasserversorgung von Hofheim hat die Haßfurter Wasserlieferung gleich mehrere Vorteile: So wurden die Ortsteile Rügheim und Ostheim wieder ans Lendershäuser Netz gehängt und damit die Sulzbacher Brunnen entlastet. Auch die Lendershäuser Brunnen werden nicht mehr so stark beansprucht. „Wir haben jetzt Gelegenheit, unsere Wasserprobleme ganz ohne Hektik anzugehen“, so Borst.