Der Bericht über die Beteiligungen der Stadt Haßfurt an Unternehmen wurde den Mitgliedern des Finanz- und Hauptausschusses in der Sitzung am Mittwoch vorgestellt. Als "Sorgenkind" stellte Kämmerer Wolfgang Hömer das Freizeitzentrum mit Freibad und Eishalle heraus, das im Jahr 2020 einen Verlust in Höhe von 1,9 Millionen Euro gemacht hat.
Nichtsdestotrotz sei das Freizeitzentrum eine wichtige Infrastruktureinrichtung der Kreisstadt, so Hömer. Die finanziellen Lasten teilen sich die Stadt und das Stadtwerk. Eine schwarze Null schrieb dagegen der Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt, an dem die Stadt Haßfurt ebenfalls beteiligt ist. In einer der kommenden Stadtratssitzungen werde der Geschäftsführer der GmbH hierzu einen Bericht abgeben.
Voraussetzungen knapp verfehlt
Weiterhin wurde ein Antrag des ESC Haßfurt e.V. auf eine Sonderbezuschussung für seine Nachwuchsarbeit behandelt. Die Verwaltung merkte hierzu an, dass der Eishockeyverein den laufenden Zuschuss für die Jugendarbeit seit einigen Jahren nicht mehr erhält, da er die hierfür geforderten Voraussetzungen (100 Kinder unter 18 Jahren) knapp nicht erfüllt.
Die erheblichen Mehrkosten für die Jugendarbeit in der Pandemie-Phase, sind aus Sicht der Verwaltung nachvollziehbar, denn während der Pandemie konnte der Kinder- und Jugendsport auch im Eishockeybereich nur sehr eingeschränkt ausgeübt werden. Anschließend fielen dann wegen vieler Unwägbarkeiten Mehrkosten an, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen.
Massive Einschnitte für den Nachwuchs
Auch die Entscheidung zur verspäteten Eisbereitung kam für die Planungen des Vereins zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt Mitte Juli im vergangenen Jahr. Die entfallenen Einnahmen und deutlich höhere Ausgaben in den ersten sechs Wochen der Saison haben vor allem den Eishockey- und Eiskunstlauf Nachwuchs betroffen und zwangsläufig zu massiven Einschnitten geführt.
Im Antrag des Vereins heißt es: "Leider ist der ESC Haßfurt als direkt betroffener Verein wegen der späten Eisaufbereitung aufgrund der Energiekrise darauf angewiesen gewesen, in fremden Stadien Eis zu mieten, um einer Abwanderung der ambitionierten Nachwuchsspieler Herr zu werden und so gut als möglich zu verhindern". Das Ausweichen auf andere Stadien habe den ESC finanziell auch vor einige Herausforderungen gestellt.
Finanzspritze für den ESC und den TV Haßfurt
In der vergangenen Saison sind so Mehrausgaben in Höhe von 15.000 Euro entstanden. Schlussendlich stimmte der Finanzausschuss zu, einen einmaligen Zuschuss für die Kinder- und Jugendarbeit in der Spielzeit 2023/24 zu bewilligen. Nach Vorlage entsprechender Belege erhält der ESC Haßfurt 50 Prozent der Mehraufwendungen im vergangenen Jahr, also 7.500 Euro.
Auch dem Antrag des TV Haßfurt wurde zugestimmt. Dieser erhält nach den Richtlinien zur Förderung der Vereine, die jährliche zusätzliche Zuwendung für die Jugendarbeit in Höhe von 3.000 Euro.