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Haßfurt
Haßfurt erhöht seine Anteile am Flugplatz
Die Stadt Haßfurt hat beschlossen, nach Austritt der Stadt Schweinfurt ihren Anteil an der Verkehrslandplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH zu erhöhen.
Foto: Christian Licha | Die Stadt Haßfurt hat beschlossen, nach Austritt der Stadt Schweinfurt ihren Anteil an der Verkehrslandplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH zu erhöhen.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:11 Uhr

Der Stadtrat stimmte in der vergangenen Sitzung der teilweisen Übernahme der Geschäftsanteile des ausgetretenen Gesellschafters Stadt Schweinfurt in der Verkehrslandplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH mit einer Gegenstimme zu. Gemeinsam mit dem Landkreis Haßberge übernimmt die Stadt Haßfurt die Anteile zu gleichen Teilen.

Seit Januar hat Haßfurt und der Landkreis Haßberge an dem Stammkapital von 325 000 Euro somit einen Geschäftsanteil von jeweils 146 250 Euro, die Gesellschaft selbst 29 250 Euro und der Motorflugclub Haßfurt 3250 Euro. Die Neuaufteilung wurde bereits in der Gesellschafterversammlung der GmbH im Dezember vergangenen Jahres beschlossen. Für das Haushaltsjahr 2021 ist der auf 75 000 Euro erhöhte Betriebskostenzuschuss der Stadt Haßfurt im Haushalt enthalten und auch schon ausgezahlt worden.

Auf Antrag von Stadtrat Stephan Schneider (SPD) wurde dem Beschluss hinzugefügt, dass sich die Stadt  aktiv um die Aufnahme weiterer Gesellschafter bemüht. Laut Bürgermeister Günther Werner werden diesbezüglich Gespräche mit den anderen Landkreisen in der Planungsregion Main-Rhön geführt. Auch hat ein Schweinfurter Geschäftsmann Interesse bekundet, sich am Haßfurter Flugplatz beteiligen zu wollen. Dafür wolle dieser nicht einmal einen Stimmanteil, sondern nur ein Namensrecht, so Werner.

Die Stadtratsfraktion "Bündnis 90 / Die Grünen / Liste für Aktiven Umweltschutz" hatte bereits im November vergangenen Jahres einen Antrag für einen Beitritt der Stadt Haßfurt zum Klima-Bündnis (Infos unter www.klimabuendnis.org) gestellt. Nun stand dieser Punkt auf der Tagesordnung und wurde einstimmig beschlossen.

Im Klima-Bündnis arbeiten seit mehr als 30 Jahren Mitgliedskommunen partnerschaftlich mit indigenen Völkern der Regenwälder gemeinsam für das Weltklima. Mit über 1800 Mitgliedskommunen aus 27 europäischen Ländern ist das Klima-Bündnis das weltweit größte Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz widmet und es ist das einzige, das konkret Ziele setzt.

Jede Mitgliedskommune des Klima-Bündnisses hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren. In Anerkennung des Einflusses unserer Lebensstile auf besonders bedrohte Völker und Orte dieser Welt, verbinden die Mitgliedskommunen lokales Handeln mit globaler Verantwortung.

Bei der Mitgliedschaft im Klima-Bündnis sind folgende freiwillige Verpflichtungen mitzutragen. Die CO2-Emissionen sollen alle fünf Jahre um zehn Prozent vermindert werden, gleichbedeutend mit der Halbierung der Emissionen pro Einwohner bis 2030 (Basisjahr 1990). Außerdem sollen die Emissionen auf 2,5 Tonnen CO2-Äquivalente pro Einwohner und Jahr gesenkt werden. Dies soll durch Energieeinsparungen, Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien gelingen.

Weiterhin stehen gemeinsam mit indigenen Völkern Klimaschutzmaßnahmen, Bewusstseinsbildung und Verzicht auf Tropenholz aus Raubbau in der Verpflichtung. Als Mitgliedsbeitrag bezahlen Kommunen 0,0077 Euro pro Einwohner und Jahr. Im Falle von Haßfurt sind dies rund 107 Euro im Jahr.

Bürgermeister Werner teilte mit, dass die geplante Verlegung des "Tag der Franken" auf das Jahr 2022 nicht stattfinden wird. Grund dafür ist das im gleichen Jahr stattfindende Landkreisfest zum Jubiläum der Gebietsreform. Dem Kulturausschuss des Bezirks Unterfranken wird nun vorgeschlagen, den "Tag der Franken" im Jahr 2025 in Haßfurt stattfinden zu lassen.

Zum Thema "Fahrkartenschalter" erklärte Werner, dass ihm die Deutsche Bahn mitgeteilt habe, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft für den Vorhalt einer entsprechenden Verkaufsstelle zuständig sei. Er habe auch mit einem Reisebüro Kontakt aufgenommen und warte derzeit auf eine Rückmeldung, ob dieses den Fahrkartenverkauf in der Kreisstadt übernehmen könne.

Stadtrat Stephan Schneider machte auf einen Antrag der SPD-Fraktion aufmerksam, der in der nächsten Sitzung behandelt werden soll. Hierin heißt es: "Wir fordern wir die Stadt auf, sich aktiv für einen Fahrkartenschalter am Haßfurter Bahnhof einzusetzen. Sollte sich keine Privatinitiative in absehbarer Zeit (ein halbes Jahr) dafür finden, fordern wir die Stadt Haßfurt auf, selbst einen Fahrkartenschalter zu organisieren (Bürgerbüro). Ferner fordern wir die Stadt auf, sich um barrierefreie Toilettenanlagen im oder direkt am Bahnhof zu kümmern, damit alle Menschen dieser Stadt gleichberechtigt am Leben teilhaben können. Die Aussage, es gäbe gegenüber WC-Anlagen, ist aus Sicht der Antragsteller eine Zumutung und vollkommen an der Lebensrealität gehandicapter Menschen vorbei gedacht."

 
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  • S. S.
    Unter: https://spd-hassfurt.de/news/fahrkartenschalter-und-barrierefreie-wc-anlagen-am-bahnhof-hassfurt/ kann man den Antrag der SPD Haßfurt unterstützen.
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