Ein Wechsel an der Spitze stand im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung beim Herrenhofbund. Die Vorsitzende Ursula Mohr wollte ihren Posten weitergeben, erklärte sich jedoch bereit, als Kassenwartin eine wichtige Aufgabe im Vorstand zu übernehmen. Damit löst sie ihre Tochter Karin Mohr als Kassiererin ab. Als neuer Vorsitzender der Vereinigung Ehemaliger des Haßfurter Regiomontanus-Gymnasiums wurde Harald Riegel gewählt. Ihm steht als 2. Vorsitzender Christoph Appel zur Seite, der bereits in den vergangenen Jahren diese Aufgabe ausführte. Neu in die Führungsriege hinzu kommt Schriftführerin Karina Hetterich, die Peter Danzer ablöst.
Im Altstadthotel in Haßfurt berichtete die bisherige Vorsitzende Ursula Mohr zunächst über die Tätigkeiten des Vereins im vergangenen Jahr. Einige Mitglieder waren bei der Verabschiedung der Abiturienten anwesend und besuchten Schulveranstaltungen wie eine Vernissage der Oberstufenschüler oder den Abschlussabend des Erasmus-Projekts. Zudem gestaltete der Herrenhofbund einen Stand am Tag der offenen Tür und verschickte Jahresberichte an die Mitglieder.
An die Worte der Vorsitzenden schloss sich der Kassenbericht von Margarethe von Andrian-Werburg an. Der Herrenhofbund umfasst demnach momentan 304 Mitglieder. Die Beiträge und Spenden dieser Mitglieder ermöglichen es dem Herrenhofbund, verschiedene Schulprojekte zu unterstützen, erklärte die Kassenwartin. So stelle der Herrenhofbund allen Schülern des Regiomontanus-Gymnasiums einen kostenlosen Zugang für die Online-Lernplattform „mathe-gym“ zur Verfügung und unterstützt zahlreiche Aktionen wie den Känguru- oder den Bolyai-Wettbewerb. Weiterhin fördert der Herrenhofbund das Team „Jugend-forscht“ der Schule. Auch die Streitschlichter können sich über eine finanzielle Zuwendung für neue T-Shirts freuen.
Nach der Wahl sprach der neue Vorsitzende kurz zu den versammelten Mitgliedern. Harald Riegel sagte, er freue sich auf die neue Aufgabe, wolle Traditionen fortführen sowie neue Ideen einbringen. Aufgabe des Herrenhofbundes sei weiterhin die Verbindung ehemaliger Schüler zum Regiomontanus-Gymnasium aufrecht zu erhalten und Aktivitäten der Schule zu unterstützen. Mitglieder des Herrenhofbundes können alle ehemaligen Schüler und Schülerinnen des Haßfurter Gymnasiums werden – unabhängig von der Dauer, die sie an der Schule verbrachten. Zudem können Eltern und alle, die an Bildung interessiert sind, dem Verein beitreten.
Nach dem offiziellen Teil der Hauptversammlung hielt Kreisheimatpfleger Wolfgang Jäger einen Vortrag über die „Geschichte des heutigen Landkreises Haßberge“. Dieser Präsentation folgten neben den Mitgliedern auch weitere Zuhörer. Der Vortrag startete in der Altsteinzeit, als Nomaden durch Mainauen streifen. Erst in der Jungsteinzeit, als die Menschen sesshaft wurden, zeigten sich die ersten Siedlungen. Jäger erklärte, dass die Schwedenschanze eine Siedlungsanlage aus der Bronzezeit sei und erläutert an einigen Bildern den Aufbau der Anlage. Auch der Knetzberg war bereits früh ein beliebter Ort, was durch Fundstücke aus der Keltenzeit belegt werden könne. Einige dieser Fundgegenstände können im Museum Oberschwappach bewundert werden. Weiterhin erläuterte Jäger die Herkunft einiger Ortsnamen. So sind die Begriffe „Haßfurt“, „Augsfeld“, „Hofheim“, „Hellingen“ und „Rügheim“ germanischen Ursprungs.