„Der Landkreis Haßberge sucht einen Bierprinzen oder eine Bierprinzessin. Wir sind die Bierstadt und vielleicht kommt er ja aus Eltmann. Da wäre es schön, wenn er sich im nächsten Jahr zusammen mit der Miss Unterfranken hier bei uns präsentieren würde.“ Dies betonte Festleiter 3. Bürgermeister Peter Klein bei der Eröffnung der 23. Eltmanner Biertage, die am Wochenende wieder viele Bürger und Gäste in die gute Stube von Eltmann lockten.
Natürlich drehten sich die Gespräche dabei immer wieder um das Bier und die Repräsentation durch einen Prinzen oder eine Prinzessin. Erstmals stand aber schon eine „Miss“ im Mittelpunkt des Geschehens und eröffnete mit Bürgermeister Michael Ziegler und Festleiter Peter Klein das Eltmanner Event. Es war „Miss Fränkische Schweiz“ Theresa Gerwign, die erst vor zwei Wochen in ihr neues Amt gewählt wurde. Sie war ganz begeistert vom Ambiente des Festplatzes am Markt und mit welchem schönen Festzug sie auch in Eltmann einziehen durfte: „Der Einzug war traumhaft schön.“
Durch Braumeister Karl Wagner von der „Eschenbacher Privatbrauerei“ und die Agentur Fischer habe sie diese Einladung bekommen und sei natürlich gerne nach Eltmann gekommen, denn auch das Bier und die Brauereien seien ihr ja bestens bekannt. „Der Fränkischen Schweiz wird ja die größte Brauereidichte nachgesagt und fast in jedem Ort gibt es ja noch eine kleine Brauerei. Morgen bin ich zum Beispiel beim großen Annafest in Forchheim und werde hier in der Kutsche zu den Kellern fahren.“ Den Biertagen wünschte sie ein gutes Gelingen. Geflachst wurde natürlich, ob es im nächsten Jahr vielleicht dann ein Treffen eines Bierprinzen mit „Miss Fränkische Schweiz“ und „Miss Unterfranken“ geben könne.
Bürgermeister Michael Ziegler gab seiner Freude Ausdruck beim Blick zum Himmel, dessen Blau nur ein paar weiße Wölkchen schmückten. Er begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, darunter Landrat Wilhelm Schneider und den Geschäftsführer des Tourismusverbandes Steigerwald, Rüdiger Eisen, mit den Worten: „Machen Sie Werbung für unsere Stadt und den Steigerwald – wir haben es verdient!“ Erst in den letzten Tagen hätten die Stadtbürgermeister Bayerns darüber diskutiert, wie man sich für die Zukunft aufstellen sollte. Das Wort „gesundschrumpfen“ sei wegen der demographischen Entwicklung in aller Munde gewesen. „Wir wollen aber nicht jammern. Es geht auch nicht um die Quantität, sondern um die Qualität. Und hier haben wir in den letzten drei Wochen mit drei Festen gepunktet, worauf wir stolz sind: Dem zehnjährigen Jubiläum des Jugendchores und dem Fest der Sängerlustchöre, dem Mainathlon als eine Botschaft nach außen und nun den Biertagen. Eltmann bewegt sich.“ So dankte er den vielen Helfern für die Biertage, die zusammenhalten und sich für ihren Verein engagieren. Mit den Worten „Ich bin hier Ihr Bürgermeister Michael und da bin ich daham“ eröffnete er die 23. Biertage. Zusammen mit Stadtpfarrer Thomas Klemm und Festleiter Peter Klein zapfte er die Fässer der Brauereien „Weiss Rössl Roßstadt“, „Eschenbacher Privatbrauerei“ und „Brauerei Roppelt“ an.
Der traditionelle Auftakt erfolgte zuvor schon mit einem Festzug vom Saumarkt zum Marktplatz, den die Stadtkapelle ebenfalls zum 23. Male anführte. Auffallend dabei war auch die Trachtengruppe des Obst- und Gartenbauvereins, die sich durch eine besondere Werbekampagne von Andreas Schwaten enorm vergrößert hatte. „Wir sind jetzt schon mehr Trachtler als die Stadträte sind“, meinte einer von ihnen ganz stolz.
Während am Samstag Petrus mit seinem berühmten Schlüssel auch die Himmelsschleuse etwas öffnete, war am Sonntag dann schönstes „Biergarten-“ oder „Marktplatzwetter“ angesagt und viele fanden dies angenehmer als die vergangenen heißen Tage. Deswegen herrschte schon am Morgen beim Weißwurstfrühstück rege Betriebsamkeit und zum Mittagessen waren alle Plätze in der guten Stube von Eltmann nahezu besetzt. Bei vielen blieb die Küche zu Hause kalt, denn es gab ein leckeres und sehr vielfältiges Angebot an Speisen. Dazu spielte die Country-Band „Loose Moose“ auf, zu deren Musik die „Line- und Squaredancer“ ihre Figuren und ihre Leidenschaft zeigten.
Gute Stimmung herrschte den ganzen Tag mit den „Oldtimer Straßenmusikanten“ und der Stimmungsband „Blaue Zipfel“. Auch die Kinder hatten in der zur „Spielstraße“ umfunktionierten Brunnengasse ihr Festvergnügen.
