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KNETZGAU
Gute Jahre für die Gemeinde
Abschied vom Pfarrer: Mit Musik und Fahnenabordnungen begleitete die Gemeinde Pfarrer Joachim Morgenroth zur Franz-Hofmann-Halle, wo er mit seinen Mitbrüdern einen festlichen Abschiedsgottesdienst feierte.
Foto: Christiane Reuther | Abschied vom Pfarrer: Mit Musik und Fahnenabordnungen begleitete die Gemeinde Pfarrer Joachim Morgenroth zur Franz-Hofmann-Halle, wo er mit seinen Mitbrüdern einen festlichen Abschiedsgottesdienst feierte.
Von unserer Mitarbeiterin Christiane Reuther
 |  aktualisiert: 20.09.2010 14:11 Uhr

Zwölf Jahre lang war Pfarrer Joachim Morgenroth in der Pfarreiengemeinschaft Knetzgau seelsorgerisch tätig, mit einem großen Pfarreienfest verabschiedeten sich die Gläubigen am Sonntag von ihrem Pfarrer. Mit Musik und Fahnenabordnungen begleitete ihn die Gemeinde vom Pfarrhaus zur Franz-Hofmann-Halle, wo er gemeinsam mit Dekan Stefan Gessner, Pfarrer Hans Beetz, Prälat Alfred Viering, Vikar Thomas Drexler, Kaplan Tobias Fuchs, Pfarrer i. R. Siegfried Vogt und Diakon Joachim Stapf einen festlichen Gottesdienst feierte.

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„Ach, Herr Pfarrer, jetzt gehen Sie, ich dachte, Sie sind der Pfarrer, der mich beerdigt.“ Viele Erwartungen wie diese gab es, doch Pfarrer Morgenroth musste leider enttäuschen. Er wurde zum 1. November zum Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft „Schweinfurt-Zentrum“ ernannt. Zu dieser Pfarreiengemeinschaft gehören die Pfarreien Heilig Geist, Sankt Kilian und Sankt Michael.

„Vor zwölf Jahren bin ich in Knetzgau eingeführt worden und habe nach und nach alle Ortsteile mitversorgt, nach dem Motto: Ein Bürgermeister, ein Schulrektor und ein Pfarrer“, resümierte Morgenroth. Sieben Dörfer mit unterschiedlichen Traditionen unter einen Hut zu bekommen, war seine Aufgabe. Als Pfarrer von allen sieben Pfarreien sei er seiner Meinung nach zu allen Gemeinden gerecht gewesen und so richtete er sich an die zahlreichen Gläubigen mit den Worten: „Es waren gute Jahre für mich und für Sie“.

Dass Pfarrer Morgenroth den Charakter der Pfarreiengemeinschaft wesentlich mitprägte, hob Christine Kober hervor, die sich im Namen des Pfarreienrates verabschiedete. Zwar mussten sich die Gremien erst an den neuen Führungsstil gewöhnen, aber Pfarrer Morgenroth verkörperte das Bild eines modernen Geistlichen, der die Realität im Blickpunkt hat. Die Westheimerin bezeichnete ihn kurzum als „Macher“, der viele Arbeiten in den einzelnen Pfarreien angepackt hat. Unter seiner Regie wurden unter anderem Renovierungsarbeiten in Knetzgau an der Kirche und am Pfarrhaus vorgenommen und in Oberschwappach konnte das Pfarrzentrum verwirklicht werden. Außerdem gelang es Morgenroth immer wieder, Kapläne in die Pfarreiengemeinschaft zu holen.

Mit der Bürgermedaille und einem „Vergelt's Gott“ bedankte sich Bürgermeister Stefan Paulus bei dem Priester für dessen langjähriges Wirken in der Gemeinde.
Foto: Christiane Reuther | Mit der Bürgermedaille und einem „Vergelt's Gott“ bedankte sich Bürgermeister Stefan Paulus bei dem Priester für dessen langjähriges Wirken in der Gemeinde.

Aber auch die Zusammenarbeit in der Ökumene lag dem scheidenden Seelsorger sehr am Herzen. „Als evangelischer Dekan muss ich traurig zurückbleiben“, so Dekan Jürgen Blechschmidt. Die kameradschaftliche Zusammenarbeit habe beiden Kirchen gleich gut getan. Die gemeinsame Zeit würde Blechschmidt gut in Erinnerung behalten und überreichte ein Kreuz als Zeichen für das gute Miteinander.

Pfarrer Morgenroth leitete zehn Jahre lang die Geschicke des Dekanats und so bedankte sich Dekan Stefan Gessner aus dem neugegründeten Dekanat Haßberge – an deren Verwirklichung war Joachim Morgenroth wesentlich beteiligt – für sein Engagement in der jahrelangen Tätigkeit als Dekan.

Dekanatsratsvorsitzende Klaudia Schwarz freute sich, dass Morgenroth für die zusammengeschlossenen Dekanate Ebern und Haßfurt eine gute Vorlage für künftige Arbeiten geliefert habe. So könne man getrost den „Spielball aufgreifen und weiter spielen“. Knapp ein Drittel der Pfarreien im Dekanat sind zur Zeit ohne Pfarrer und so übernimmt Vikar Thomas Drexler die Administration für die Pfarreiengemeinschaft Knetzgau, bis im Juli der neue Pfarrer kommt.

„Als passionierter Skifahrer haben Sie alle Slalomstangen genommen und das ökumenische Schülercafé mitverwirklicht“, erinnerte stellvertretender Landrat Bernhard Ruß an eine erfreuliche Zeit im Landkreis nicht nur zum Wohle der Schüler. Als beliebter und ambitionierter Pfarrer habe Morgenroth weit über den Kreis hinaus gewirkt und die „Bibelwelten“ mit ins Leben berufen.

Ein „Vergelt's Gott“ für die fruchtbare, politische Zusammenarbeit sprach Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus aus. Über ein Jahrzehnt lang sei es Pfarrer Morgenroth gelungen, mit seiner seelsorgerischen Tätigkeit eine lebendige und selbstbewusste Pfarreiengemeinschaft zu bilden. Zu „Don Camillo und Pepone“ sei es in dieser Zeit nicht gekommen, und so freute sich Paulus, dass er dem scheidenden Seelsorger die Bürgermedaille verleihen konnte.

Für das Lehrekollegium an der Volksschule Knetzgau bedankte sich Rektor Erwin Herold für die gute religionspädagogische Zusammenarbeit.

Zu jeder Zeit und an jeder Stelle einen guten Freund wünschte Caritas-Geschäftsführerin Anke Schäflein. Ihr Dank galt der fruchtbaren Zusammenarbeit in den Gremien und den guten Kontakten Morgenroths nach Würzburg frei nach dem Caritas-Motto: „Not sehen und handeln“.

Mit einem bunten Rahmenprogramm der einzelnen Pfarreien und mit vielen persönlichen Gesprächen konnten die Gläubigen „Auf Wiedersehen“ sagen.

 
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