zurück
HASSFURT
Günther Werner will Rathauschef werden
Bewerber um die Eck-Nachfolge: Günther Werner aus Augsfeld (Mitte) tritt bei der Wahl im März 2014 als Bürgermeisterkandidat für die Wählergemeinschaft Haßfurt an. Rechts WG-Vorsitzender Willibald Geuppert, links Schriftführer und dritter Bürgermeister Reiner Schuster.
Foto: Ulrike Langer | Bewerber um die Eck-Nachfolge: Günther Werner aus Augsfeld (Mitte) tritt bei der Wahl im März 2014 als Bürgermeisterkandidat für die Wählergemeinschaft Haßfurt an.
Von unserer Mitarbeiterin Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 22.06.2022 09:29 Uhr

„Ich mache keine Wahlversprechen. Aber ich trage die Vision in mir, unser Mittelzentrum Haßfurt für die Bürger weiterzuentwickeln.“ Mit diesen Worten will sich Günther Werner aus Augsfeld den Wählern als Bürgermeisterkandidat der Wählergemeinschaft (WG) Haßfurt bei der Kommunalwahl im März 2014 empfehlen. Als weitere Bewerber um die Nachfolge von Stadtoberhaupt Rudi Eck wollen Stadtrat Georg Hiernickel (CSU) sowie SPD-Fraktions- und Ortsvorsitzender Stephan Schneider antreten.

Gerüchte, die seit einiger Zeit die Runde machten, dass Günther Werner seinen Hut zum zweiten Mal nach 1997 in den Ring werfen wird, bestätigten sich am Freitag, als der Vorsitzende der WG Haßfurt, Willibald Geuppert, bei einem Pressegespräch im Meehäusle den Namen des Kandidaten präsentierte. Als logische Folge aus dieser Kandidatur ist Günther Werner aus der SPD ausgetreten, der er seit 1976 angehörte.

„Bei der Suche nach einem Kandidaten war uns dessen Unabhängigkeit, Unvoreingenommenheit und Fähigkeit, seine Meinung durchzusetzen, wichtig“, erklärte Geuppert. „Mit Günther Werner haben wir den bestmöglichen Kandidaten gefunden, um unsere Chance bei der Kommunalwahl 2014 zu nutzen.“

Dass Günther Werner bisher SPD-Mitglied war, sei ohne Belang. „Offen zu sein ist unser Motto“, betonte Geuppert, „und Günther Werner vertritt die Sozialkompetenz, die uns wichtig ist.“ Er zeichne sich außerdem durch einen „gepflegten Umgang“ mit Menschen aus und garantiere zukunftsgerichtete Entscheidungen, um die Vorbildrolle der Stadt Haßfurt im Landkreis zu erhalten, so der WG-Chef.

„Ich möchte mich wieder in die Kommunalpolitik einbringen“, begründete Werner seine Kandidatur, die er nicht als Verrat an der SPD sieht. Er habe nicht gegen Stephan Schneider antreten wollen, der für die SPD kandidieren wolle und gegen den er parteiintern keine Chance gesehen habe. Außerdem habe er eine „Schlammschlacht“ vermeiden wollen. „Da blieb mir nur die Gründung einer eigenen Liste oder die Kandidatur bei einer anderen Partei oder einem anderen politischen Verein übrig“, sagte er.

Weil seine Kandidatur für die WG Haßfurt mit den Statuten der SPD unvereinbar sei, müsse er aus der Partei austreten. Deswegen lege er aber sein sozialdemokratisches Gedankengut nicht ab, sondern bringe es jetzt für die WG, für die er auch für den Stadtrat kandidieren werde, ein.

„Auch wir haben eine soziale Verantwortung“, ergänzte Reiner Schuster. Denn die Politik für Haßfurt müsse für die Bürger sozial verträglich sein. „Wir haben das Glück, einen guten und engagierten Mann aus dem Stadtgebiet gefunden zu haben, der kommunalpolitische Erfahrungen als Stadtrat, dritter und zweiter Bürgermeister bewiesen hat“, so Schuster. „Aller guten Dinge sind drei: So sollte Günther Werner nach seinen Tätigkeiten als zweiter und dritter Bürgermeister nun erster Bürgermeister werden. Zum anderen schicken wir zum dritten Mal einen Bürgermeisterkandidaten in die Wahl.“

Die WG, die von 1952 bis 1972 mit Hans Popp (1905 – 2000) schon einmal den ersten Bürgermeister stellte, ist davon überzeugt, dass sie gute Chancen hat, die Wahl zu gewinnen. „Wir erwarten eine Stichwahl und sind sehr zuversichtlich“, so Schuster. Demokratie lebe von der Diskussion und weil die WG einen rechten und einen linken Flügel habe, diskutiere sie sehr oft. Günther Werner, der mit seiner Meinung nicht zurückhalte, sei hier also gut aufgehoben.

Günther Werner will die Ortskerne wiederbeleben, favorisiert die Nutzung der alten Güterhalle als „Kulturbahnhof“ und mahnt ein Verkehrskonzept für die Stadt an. Den Sportpark Eichelsee hält er für notwendig, allerdings sei er über die neuesten Pläne, die Mitte November vorgestellt werden sollen, noch nicht informiert.

Zur Person

Günther Werner wurde 1960 in Haßfurt geboren, wuchs in Augsfeld auf und legte 1980 sein Abitur am Regiomontanus-Gymnasium ab. Nach dem Grundwehrdienst absolvierte er eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Diesen Beruf übt er nach wie vor aus. Mit dem Eintritt in die SPD 1976 begann seine kommunalpolitische Tätigkeit. Fast 25 Jahre war er Vorsitzender des Ortsvereins Augsfeld. 1995 rückte er als Ortssprecher von Augsfeld und dann als festes Mitglied in den Stadtrat nach. 1996 wurde er in den Stadtrat und zum dritten Bürgermeister gewählt. 1997 trat er als Bürgermeisterkandidat gegen Rudi Eck an, dem er mit knapp unter 40 Prozent der Stimmen unterlag. Er wurde danach zweiter Bürgermeister. Günther Werner ist Mitglied beim FC Augsfeld, bei der Feuerwehr Augsfeld, beim TV Haßfurt und beim Förderverein der Auguste-Kirchner-Realschule. Zu seinen Hobbys zählen Wandern, Fahrradfahren und Skifahren. Günther Werner ist mit seiner Frau Ulrike, geborene Burger, verheiratet und hat mit ihr drei Töchter.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
CSU
Georg Hiernickel
Günther Werner
Kommunalwahlen
Regiomontanus
SPD
Sozialdemokraten
Stadträte und Gemeinderäte
Stephan Schneider
Wahlversprechen
Wählergemeinschaften
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top