Kreisheimatpfleger Günter Lipp (Frickendorf) ist zum ersten Ehrenmitglied des Heimatvereins Pfarrweisach ernannt worden. Bei der Jahresversammlung im Gasthaus Eisfelder verlas zweiter Vorsitzender Hermann Weidner die Ernennungsurkunde. Erster Vorsitzender Horst Ruhnau gratulierte Lipp für seine Verdienste um den Verein und überreichte unter dem Beifall der 25 anwesenden Mitglieder die Urkunde an Lipp.
Lipps Ehefrau Beate, die ihn auf seinen Exkursionen begleitet, erhielt einen Blumenstrauß. Vorsitzender Ruhnau sagte auf den zu Ehrenden bezogen: „Viele kennen ihn als Stadt- und Kreisrat, stellvertretenden Landrat, viele kennen ihn als Lehrer, einige auch als Fußballer. Aber alle kennen ihn als Kreisheimatpfleger.“
Die Laudatio auf Lipp hielt der ehemalige Bürgermeister Hermann Martin. So war Lipp Gründungsmitglied, als der Heimatverein im Oktober 1996, heuer vor 20 Jahren, gegründet worden war, und von Anfang an, 18 Jahre lang, bis zum Jahr 2014 im Vorstand dabei war. Der Vereinsname „Heimatverein Pfarrweisach“ geht auf seinen Vorschlag zurück und auch das Emblem des Vereins hat Lipp ausgedacht.
Seit 1. April 1991 sei Lipp Kreisheimatpfleger, hob Martin hervor, und als Heraldiker habe er Wappen für viele Gemeinden und Dörfer entworfen und gestaltet. Lipp habe geschichtliche Zusammenhänge in der Burgruine Lichtenstein erforscht, ferner im Friedhof Pfarrweisach beim Kreuzweg, bei „fast allen Kirchen und historischen Gebäuden unserer näheren Heimat“. Seine zahlreichen Publikationen, vor allem in der „Neuen Presse“, füllten Schränke.
Martin: „Wir vom Heimatverein können behaupten, Herr und Frau Lipp sind Eckpfeiler unseres Vereins. Wir sind stolz, dass wir euch zu den Unsrigen zählen dürfen. Der ehemalige Bürgermeister dankte dem Ehepaar Lipp mit einem ,Vergelt?s Gott'.“
Lipp dankte für die Ehrung, auch namens seiner Frau, und versicherte, der Heimatverein habe in den 20 Jahren seit Bestehen viel Anerkennung erworben; er trage vielfältige Aufgaben. So unter anderem, den jungen Leute Geschichte und Historie zu vermitteln, weil dieses Wissen nicht mehr vorhanden sei. „Der Heimatverein muss über die Vergangenheit informieren, muss aber auch Gegenwart und Zukunft sein“, hob Lipp hervor, und lobte: „Mich freut es, dass ich bei so einem Verein Ehrenmitglied bin.“
Über 50 Jahre sei er nun in Franken, seinen Münchner Dialekt habe er nie abgelegt. Als junger Lehrer in Kraisdorf habe er „nie vergessen, wie mir die Kraisdorfer damals die ersten Berufsjahre so schön gemacht haben“. Kraisdorf und die Gemeinde Pfarrweisach lägen ihn am Herzen, sagte Lipp zum Schluss.