
Nun steht die Ampel auf „grün“ für die Sanierung des „Oskar-Kandler-Zentrums“ und für die Neugestaltung der Außenanlagen. Die Gemeinde Kirchlauter erhielt dieser Tage den Förderbescheid über einen Zuschuss von bis zu 763 500 Euro aus Mitteln des Freistaates Bayern und des Bundes bei Gesamtkosten von 1 667 900 Euro. Somit kann sie mit der Ausschreibung und Vergabe die nächsten Schritte zur Verwirklichung des ehrgeizigen Projektes beginnen.
Beim „Oskar-Kandler-Zentrum“ in Kirchlauter handelt es sich um eine ehemalige Kleinfabrik aus den 1960er Jahren. Die Gemeinde übernahm das Gebäude später und baute es aus. Gemeinde und Vereine nutzten es für Veranstaltungen. Auch die Feuerwehr ist darin untergebracht.
In der Projektbeschreibung wird ausgeführt, dass am Gebäude großer Sanierungsbedarf herrscht. Es weise „erhebliche funktionale Mängel auf und entspricht in keiner Weise den Anforderungen an moderne Einrichtungen für die Dorfgemeinschaft“. So seien die Oberflächen im Innern stark verbraucht und die Bühne habe eine zu geringe Raumhöhe. Außerdem dringe kaum Tageslicht ein und fehlten Räumlichkeiten für den Musikverein und für kleinere Veranstaltungen. Weiterhin sei das Gebäude nicht barrierefrei erreichbar. Die sanitären Anlagen seien zwar vor etwa zehn Jahren saniert worden, eine behindertengerechte Toilette fehle allerdings. Als wesentliche Maßnahmen der Sanierung gelten deswegen die Herstellung der Barrierefreiheit, die Neugestaltung des Eingangsbereiches, eine Dacherhöhung im Bereich der Bühne, der Einbau moderner Trennwände in den Saal, die Neukonzipierung der Raumaufteilung, ein Vollwärmeschutz auf der Außenhülle, die Erneuerung der Elektrik sowie der Heizungsanlage und die Neugestaltung der Außenanlagen.
Grundlage der Bewilligung der Förderung ist die Entwurfsplanung des Planungsbüros PartGmbH aus Schweinfurt mit Gesamtkosten von 1 667 900 Euro. Diese sollen mit Zuwendungen des ALE Unterfranken (644 700 Euro für das Gebäude und 118 800 Euro für die Außenanlagen) finanziert werden, was einem Fördersatz von 68 Prozent der förderfähigen Kosten entspricht. Die Gemeinde müsse Eigenmittel in Höhe von 904 400 Euro aufbringen.
Bürgermeister Karl-Heinz Kandler nahm diese Nachricht mit großer Zufriedenheit auf. Allerdings muss der Gemeinderat dieser Vereinbarung noch zustimmen. Der Bewilligungszeitraum für die Gewährung der Förderung endet am 31. Dezember 2021. Bis zu diesem Zeitpunkt müsste das Projekt abgeschlossen sein. (gg)