Die Gemeinde Breitbrunn will in nächster Zeit den Bestand und Zustand ihres öffentlichen Mischwassernetzes erfassen und aus den gewonnen Erkenntnissen mittelfristig ein Sanierungskonzept erarbeiten. Der Gemeinderat beauftragte damit ein Planungsbüro mit einem Konzept in Höhe von 42.000 Euro und für die zusätzlich notwendige Kanalbefahrung sind rund 165.000 Euro zu veranschlagen.
Das Ratsgremium hatte sich schon vor einiger Zeit mit diesem Problem beschäftigt, zumal Betrieb, Wartung und Unterhalt zu den Pflichtaufgaben der Gemeinde gehören. Bürgermeisterin Ruth Frank stellte dazu fest, dass über Jahre hinweg nichts unternommen wurde und diese Aufgabe dringend sei. Im Gremium wurde dabei auch diskutiert, ob eine Sanierung des kompletten Kanalleitungsnetzes notwendig wäre oder ob nicht erst nur die wichtigen Stellen untersucht werden sollten.
Edelbrunn, Finkenmühle und Paßmühle bleiben außen vor
Die Bürgermeisterin teilte dem Gremium dabei mit, dass ein Zuschuss nur auf die Untersuchung des gesamten Gemeindegebietes gewährt werde, wobei sich die Förderung für das gesamte Gebiet auf 20 Euro je angeschlossenen Teilnehmer und damit auf rund 15.000 Euro belaufe. Da man sich in einer vorausgegangenen Sitzung aber nicht darauf einigen konnte, ob das ganze Gemeindegebiet einbezogen werden sollte, vertagte man den Tagesordnungspunkt.
Nun stand er wieder auf der Tagesordnung und der Gemeinderat sprach sich dagegen aus, auch die Ortsteile und Weiler Edelbrunn, Finkenmühle und Paßmühle mit einzubeziehen und ein Sanierungskonzept für Abwasser und Oberflächenwasser nur für die Ortsteile Breitbrunn und Hermannsberg anzugehen. Dies wurde mit 8:5 Stimmen beschlossen.
Je nachdem, ob mit der Sanierung eine Verbesserung eintrete, könnte diese zu 100 Prozent über einen Verbesserungsbeitrag umgelegt werden oder wenn die Kanalbefahrung im Zuge der Eigenüberwachungsverordnung notwendig sei, könnten die Kosten in die Abwassergebühr einfließen. Derzeit liege der Abwasserpreis bei 1,54 Euro pro Kubikmeter und er könnte sich dann spürbar erhöhen.
Geiling folgt im Rechnungsprüfungsausschuss auf Büttcher
Das Gremium beschloss dann, für das ausgeschiedene Gemeinderatsmitglied Christof Büttcher als Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss Michael Geiling zu benennen. Gegen die 9. Verordnung zur Änderung des Regionalplanes der Region Main-Rhön, Abschnitt Bodenschätze, gab es keine Einwendungen. Breitbrunn ist darin mit dem "Sandstein" für den Steinbruch SS 8 "Schönbachsmühle" und SS 9 "südlich Hermannsberg" vermerkt.
Hinsichtlich eines Vertrages zur finanziellen Beteiligung von Kommunen an Freiflächenanlagen stimmte die Gemeinde bei Neuanlagen zu, wenn sich der Betreiber verpflichte, der Gemeinde Breitbrunn Zuwendungen in Höhe von 0,2 Cent pro Kilowattstunden ohne Gegenleistung zu zahlen. Das gelte für die "Photovoltaik Hasengrund" nördlich von Kottendorf.