Ein Streifzug durch die Geschichte begeisterte am Wochenende im Thereser Gemeindeteil Horhausen. Die Mainwiesen nahe der Steinsmühle verwandelten sich zwei Tage lang in den Schauplatz eines mittelalterlichen Spektakels. An die 200 Laiendarstellerinnen und Laiendarsteller nahmen die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit.
"Seit Mittwoch sind die ersten Aussteller hier", erklärte Mitorganisatorin Katrin Dorsch. Sie sprach einen besonderen Dank den Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften aus, die sich um die Absicherung und das Parkleitsystem gekümmert hatten. Auch der Bevölkerung von Horhausen galt ein großer Dank. Das Dorf leistete seinen Beitrag, indem es den ausstellenden Gästen zwei Tage lang ein Frühstück spendierte.
Historienspektakel lockte zahlreiche Besucher nach Horhausen
"Das hat die Dorfgemeinschaft sehr gerne getan", bekräftigte Sabrina Wagner, die in unmittelbarer Nähe zum Festplatz wohnt. Mama Gudrun Weid, die wie ihre Tochter mittelalterlich gewandet war, war voll des Lobes für das Historienspektakel, das sich als Besuchermagnet erwies.
Beeindruckt zeigte sich ein Besucher aus Grafenrheinfeld, der sich ebenfalls mittelalterlich als "Mönch Magnus vom Kloster Münsterschwarzach" gekleidet hatte und Ablassbriefe verteilte. "Das Lagerleben wird hier voll ausgelebt."
Lagergruppen aus der Kelten- und Wikingerzeit, aus dem Mittelalter sowie der Zeit Friedrichs des Großen und Napoleons ließen die Vergangenheit lebendig werden. Die Gruppen erlaubten Einblicke in die Lebensumstände der von ihnen verkörperten Epochen.
So etwa die "Artillerie Fränkische Kreis Kronach", die die Zeit des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763 nachstellte. Die Gruppe "Fränkische Völlerey" aus der benachbarten Kreisstadt Haßfurt hingegen widmete sich der Verköstigung.
Für den Kampfspruch "Vae Victis – Wehe dem Besiegten" machte sich die keltische Interessensgemeinschaft "Brennos Freunde" aus Sand stark: Besucherinnen und Besucher konnten vor Ort ihre Geschicklichkeit bei Wurfspielen testen.
Das "Freie Burgvolk zu Königsberg" unterwies die Gäste im Umgang mit Schwert und Lanze. Dies geschah während dreier abenteuerlicher Fahrten auf einem Holzpferd, das manuell auf einer Turnierbahn bewegt wurde.
Alte Handwerkstechniken – wie das Brettchenweben oder die Drahttechnik "Viking Knit" – demonstrierte die Wikingergruppe "Olfrygt Umoralsk". Während die Gäste bei der Mittelaltergruppe "Würzburger Keilerey" einen Schaukampf erlebten, wurde es beim Kanonenschießen – vorgeführt vom vierten Regiment Bayerischer Artillerie aus Würzburg – laut.
Eine Wahrsagerin rundete mit diversen Künsten das Historienspektakel ab. Zudem konnten die Gäste in der nahegelegenen Steinsmühle der Familie Faust einem Schmied, einem Wagner und einem Korbmacher über die Schulter schauen und sich in mittelalterlicher Stoffdrucktechnik üben.
Ich finde , es war ein tolles Fest.