Ermershausen zählt zu den kleinsten Gemeinden Unterfrankens und hat doch viele bekannte Persönlichkeiten aufzuweisen. Dazu zählt der ehemalige evangelische Landesbischof Hermann Dietzfelbinger. Er erblickte am 14. Juli des Jahres 1908 in Ermershausen das Licht der Welt. Sein Vater Wilhelm war damals Pfarrer in Ermershausen. Seiner Mutter hieß Magdalene.
Dietzfelbingers Studienorte der Theologie lagen in Erlangen, Tübingen und Greifswald. 1931 wurde er evangelischer Pfarrer in Rüdenhausen, später in München. 1943 begann er seine Arbeit als Studentenpfarrer in München, im Jahr 1945 wurde er Direktor des Predigerseminars in Erlangen, später in Nürnberg. Diesen Posten behielt er bis 1953 bei, bevor er Vorsteher des Diakonissenmutterhauses in Neuendettelsau wurde. Von 1955 bis 1975 war Hermann Dietzfelbinger Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und von 1956 bis 1975 außerdem Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Von 1967 bis 1973 bekleidete er zusätzlich das Amt des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Dietzfelbinger gilt als einer der bedeutendsten konservativen Bischöfe der Nachkriegszeit. Der Landesbischof war seit 1958 Träger des Bayerischen Verdienstordens und seit 1976 Träger des großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und des Goldenen Ehrenrings der Stadt Bayreuth. Am 15. November 1984 verstarb Dietzfelbinger in München. Auch seine Tochter Eva Leipprand steht häufig in der Öffentlichkeit: Sie war von 2002 bis 2008 Augsburger Kulturreferentin und wurde 2015 zur Bundesvorsitzenden des Verbandes deutscher Schriftsteller gewählt.