Ein Großaufgebot der Feuerwehr bekämpfte am Donnerstagnachmittag einen Flächenbrand in der Nähe des Eltmanner Stadtteils Roßstadt. Insgesamt 15.000 Quadratmeter Ackerfläche wurden ein Raub der Flammen. Anfänglich bestand auch Gefahr für ein nahegelegenes Sägewerk.
Kurz nach 16.00 Uhr löste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt den ersten Alarm aus. In der Flur bei Roßstadt brannte ein Stoppelacker. Beim Eintreffen der Feuerwehr Eltmann war sofort klar, dass Verstärkung benötigt wurde. Das Feuer hatte nämlich schon auf ein Feld mit Wintergerste übergegriffen und die Flammen loderten nahe eines kleinen Wäldchens. "Direkt dahinter liegt das Dippacher Sägewerk mit seinem Holzlagerplatz", beschrieb Kreisbrandmeister und Einsatzleiter Thomas Neeb die gefährliche Situation.
So wurden noch zusätzlich die Feuerwehren aus Ebelsbach, Roßstadt, Dippach, Weisbrunn, Schönbach, Kirchaich sowie aus dem Landkreis Bamberg die Feuerwehren aus Viereth und Trunstadt zum schwer erreichbaren Einsatzort beordert. Die Zufahrt für die großen Löschfahrzeuge war nur über einen schmalen Feldweg möglich.
Mit einer 1.500 Meter langen Schlauchleitung von Roßstadt aus, zwei weiteren Leitungen aus Dippach und einem Pendelverkehr der wasserführenden Fahrzeuge stellte die Feuerwehr die Löschwasserversorgung sicher. Auch ein Landwirt unterstützte sie und schaffte mit einem 10.000 Liter fassenden Tankanhänger weiteres Wasser herbei. So gelang es den 120 Einsatzkräften, den Brand unter Kontrolle zu bringen und einen Übergriff der Flammen auf Wald und Sägewerk zu verhindern. Auch Kreisbrandinspektor Georg Pfrang und Kreisbrandmeister Bernhard Finger unterstützten die Einsatzleitung.
Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde die Fläche mit Wärmebildkameras kontrolliert und noch zusätzlich bewässert. Bei einer Lufttemperatur von über 30 Grad war der Einsatz für die Feuerwehrleute in der prallen Sonne eine besondere Herausforderung. "Sehr hilfreich war der geländegängige Unimog der Feuerwehr Kirchaich, der auch dort fahren und löschen konnte, wo normale Feuerwehrautos keine Chance haben", hob Kreisbrandmeister Thomas Neeb hervor.
Nach rund dreieinhalb Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Ein Landwirt bearbeitete anschließend vorsorglich die Feuergrenze noch mit einem Grubber, so dass der Boden dort umgegraben wurde. Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt waren ebenfalls vor Ort und übernahmen die Ermittlungen zur Brandursache. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hat sich das Feuer vermutlich bei Drescharbeiten entzündet. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.