
Fast ein Vierteljahrhundert lang hat Geschäftsführer Dieter Greger den Kreisverband Haßberge personell und wirtschaftlich weiterentwickelt und in eine stabile Zukunft geführt. Nach 24 Jahren steht in der Geschäftsführung ein Wechsel an: Dieter Greger wird zum 1. April mit dann 66 Jahren in den Ruhestand gehen, berichtet das Bayerische Rote Kreuz in einer Pressemitteilung, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind. Seine Nachfolge tritt Carina Küfner an, die seit April 2022 bereits als „Kreisgeschäftsführerin in Vertretung“ mit in der Verantwortung für den Verband steht und zuvor mehrere Jahre als Pflegedienstleiterin der Rotkreuz-Sozialstation Haßberge tätig war.
Erstmals eine Frau an der Spitze des Kreisverbandes Haßberge
Damit vollzieht sich im Kreisverband nicht nur ein Generationenwechsel. Mit der 35-Jährigen steht dann erstmals auch eine Frau an der Spitze des Kreisverbandes mit seinen derzeit knapp 600 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den fast 1700 Frauen und Männern, die sich in den verschiedenen Gemeinschaften ehrenamtlich engagieren. Lag die Gesamtzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Gregers Dienstantritt im Jahr 2000 noch bei rund 150, war sie 2010 bereits auf 275 Mitarbeitende gestiegen. Heute im Jahr 2024 beschäftigt der Kreisverband 557 Mitarbeitende.

Rotkreuz-Kreisvorsitzender Wilhelm Schneider würdigte die Leistungen Gregers: Zielstrebig habe er den Anfang der 2000er-Jahre vor allem noch stark als Hilfsorganisation geprägten Kreisverband weiterentwickelt und den Bereich der Wohlfahrt- und Sozialarbeit sowie die Sozialen Dienste ausgebaut. Und blicke man auf die Gesamtertragslage, sei auch hier nur eine Richtung erkennbar: nach oben! Habe der Kreisverband im Jahr 2000 noch 4,07 Millionen Euro erwirtschaftet, waren es 2018 bereits 12,15 Millionen Euro. Die jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2023 weisen laut dem Vorsitzenden eine Gesamtertragslage von rund 17,4 Millionen Euro aus. Die Bilanzsumme sei in dieser Zeit von 2,05 Millionen auf 14,74 Millionen Euro angestiegen. „Sie haben Großartiges geleistet“, attestierte der Vorsitzende dem zukünftigen „Kreisgeschäftsführer a.D.“. Die neueste Errungenschaft sei die seit 15. November letzten Jahres eröffnete Tagespflege in Untersteinbach.
Schneider war es in seiner Funktion als Landrat zudem ein Anliegen, an die Zeit der Corona-Pandemie zu erinnern: „Hier hat sich der BRK-Kreisverband für unseren Landkreis und die Bevölkerung als starker Partner erwiesen, der uns bei der Bewältigung der Corona-Krise tatkräftig unterstützt hat.“ Auch die Erhaltung und Stärkung des Ehrenamtes sei dem Kreisgeschäftsführer ein Herzensanliegen gewesen. Rund 1700 Menschen engagieren sich in den Bereitschaften, in der Wasserwacht, im Jugendrotkreuz und in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit auf Landkreisebene.

Als neue Kreisgeschäftsführerin hieß der Kreisvorsitzende Schneider Carina Küfner willkommen und wünschte ihr viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe. Bereits mit Wirkung zum 5. April 2022 war Küfner zur „Kreisgeschäftsführerin in Vertretung“ bestellt worden. Carina Küfner wurde 1989 geboren, ist verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Ehemann Dominik und Sohn Julius in Zeil am Main. Nach einer Ausbildung als Krankenpflegerin studierte sie Pflege- und Gesundheitsmanagement und war in dieser Zeit bei der Rotkreuz-Sozialstation Haßberge als Gesundheits- und Krankenpflegerin am Stützpunkt in Haßfurt nebenbei tätig.
Nach Ende ihres Studiums übernahm Küfner bei einem ambulanten Pflegedienst in Bamberg von Januar 2016 bis August 2017 die Pflegedienstleitung, bevor sie zum 1. September 2017 als Pflegedienstleiterin zur Sozialstation Haßberge wechselte. Hier war sie bis vor Kurzem für insgesamt fünf Stützpunkte in Haßfurt, Königsberg, Ebern, Hofheim und Eltmann verantwortlich.

Der Tag des Abschieds in den Ruhestand sei für ihn eine sehr ergreifende und emotionale Angelegenheit, sagte Kreisgeschäftsführer Dieter Greger. Denn der Kreisverband sei ihm in all den Jahren ans Herz gewachsen.
