Sydney Ellis ist eine der Premier-Jazz-und-Blues-Stimmen der heutigen Zeit. Am Samstagabend begeisterte die US-Sängerin erstmals auf Einladung des Kulturamtes Haßfurt mit ihrer wunderbaren Stimme auf der Bühne in der Stadthalle Haßfurt eine große Fangemeinde.
Die Songwriterin, die als Entertainerin und Sängerin auftritt, hat sich der afroamerikanischen Volksmusik, dem Klassischen Jazz, dem Blues und den Gospel-Spirituals verschrieben. Sydney Ellis begeisterte bei ihrem Auftritt in der Kreisstadt in jeder Nuance mit einer wandlungsfähigen Stimme. Sowohl bei der Sängerin als auch bei den Midnigth Preachers, dem akustischen Background in der Besetzung mit Rick Cotton (Piano), Roland Weber (Schlagzeug), Doc Ellis (Bass) und Hugo Scholz (Tenorsaxophon), bedankte sich das Publikum mit stehenden Ovationen.
Der Abend gestaltete sich abwechslungsreich in Dynamik, Tempi, Grooves und einer ausgewogenen Stimmung der Lieder, zu denen unter anderem „Let me Love You“ von Willie Dixon oder „Stormy Money Blues“ (Aaron T. Walker) zählten. Aber auch mit Eigenkompositionen wie „Was It a Whisper“, „I?m Overjoyed“ oder „Pepper Joe“ stellte die Künstlerin ihre großartige Bühnenpräsenz und Stimme unter Beweis. Wobei Sydney auf das umfangreiche Material zurückgriff, das sie selbst als „Afroamerikanische Folk-Musik“ bezeichnet.
Abwechslungsreich von ruhigen bis hin zu lauteren Nummern entführten Sydney und die Midnight Preachers die Konzertbesucher immer tiefer in die musikalische Welt der afrikanisch-amerikanischen Folk-Musik.
Die 72-jährige US-Sängerin, die in West Virginia geboren und in Ohio aufgewachsen ist, begann ihre Karriere vor 27 Jahren als Frontsängerin bei verschiedenen Bands in Los Angeles, bevor sie ihre eigene Band gründete. Seit 25 Jahren singt und tourt sie, tief beeinflusst von der Musik ihres afroamerikanischen Erbes rund um die Welt.
Sydney Ellis hat fünf Kinder, ist schon siebenfache Großmutter und hat sogar einen Urenkel. Mit ihrem zweiten Mann, dem Bassisten Doc Ellis, ist sie seit über 30 Jahren verheiratet.