Die Einwohnerinnen und Einwohner von Greßhausen wünschen sich endlich eine Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Auf Initiative von Konrad Albert wurden in den letzten Wochen Unterschriftenlisten an alle Greßhäuser Haushalte verteilt. Der Rücklauf war überwältigend. Von den 121 Einwohnern unterstützten stolze 76 Prozent (92 Unterzeichner) das Ansinnen. Kurz vor der Gemeinderatssitzung am Montag übergab Konrad Albert die gesammelten Unterschriften an Bürgermeister Peter Kraus, der das Thema auch auf der Tagesordnung der Sitzung hatte.
Gefordert wird von den Bürgerinnen und Bürgern, dass Greßhausen drei Mal täglich vom ÖPNV angefahren werden soll. Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass dafür keine neue Buslinie von Nöten sei, sondern lediglich eine Anpassung der bereits vorhandenen Linie. Bürgermeister Peter Kraus, der die gemeindliche Unterstützung mit einer Vorsprache bei Landrat Wilhelm Schneider zusagte, zeigte die Probleme auf, die sich momentan mit der Busanbindung ergeben.
Für Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise von der weiterführenden Schule in Haßfurt zu ihrem Wohnort Greßhausen wollen, endet die Busfahrt in Untertheres. Von dort aus ist zwar ein Anschlussbus in den Gädheimer Ortsteil vorgesehen, jedoch kommt es hierbei immer wieder zu Situationen, in denen die Kinder und Jugendlichen in Untertheres zurückgelassen werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der reguläre Bus aus Haßfurt Verspätung hat und der Anschlussbus schon abgefahren ist oder dieser entgegen dem Fahrplan schon eher seine Fahrt nach Greßhausen startet. Nicht immer seien dann die Eltern verfügbar, um ihre Sprößlinge abzuholen, vor allem wenn sowohl Vater als auch Mutter auf der Arbeit sind, so Kraus.
Das Gemeindeoberhaupt verdeutlichte aber auch, dass die Situation im ÖPNV sehr schwierig sei. Nach Informationen des Landkreises werden kaum Angebote für öffentliche Buslinien abgegeben und für das Jahr 2024 wird eine Steigerung der ÖPNV-Kosten um 194 Prozent prognostiziert. Das wiederum wirke sich natürlich auch auf die Kreisumlage aus, die jede Gemeinde zu zahlen hat. Nichtsdestotrotz unterstützen Bürgermeister Kraus und der Gemeinderat das Ansinnen, zumal beispielsweise bereits vor einiger Zeit der Haßfurter Stadtteil Sailershausen an eine reguläre Buslinie angeschlossen wurde und ähnlich abseits der ursprünglichen Route wie Greßhausen liegt.
Seit 2016 zahlt die Gemeinde Gädheim als Jugendförderung an die örtlichen Vereine einen Betrag von zehn Euro je aktives Kind. Die Jugendförderung soll vor allem zur Unterstützung der Vereinstätigkeit im Bereich der Jugendarbeit dienen und die Vereine, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit einen wichtigen Beitrag für das kulturelle Leben in der Gemeinde leisten, ein Stück weit entlasten. Nachdem der Zuschuss bereits acht Jahre unverändert ist, schlug Bürgermeister Peter Kraus eine Erhöhung im überschaubaren Rahmen vor. Der Gemeinderat einigte sich auf einen zukünftigen Betrag von je 15 Euro pro Jahr für die insgesamt etwa 220 in Vereinen aktiven Kinder.
Außerdem stimmte das Gremium einer Vereinbarung mit den Gemeinden Theres und Wonfurt zu. Demnach erhalten die dortigen Vereine ebenfalls den Zuschuss von der Gemeinde Gädheim, wenn Kinder aus Gädheim, Ottendorf oder Greßhausen in den Gemeindegebieten Theres oder Wonfurt Mitglied sind.