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Rauhenebrach
Glasfaser bis ins Haus und Trinkwasser für die Zukunft
In Obersteinbach wurde bereits 2021 Glasfaser bis an jedes Haus verlegt, als dort die Stromversorgung ebenfalls in die Erde verlegt wurde.
Foto: Sabine Weinbeer | In Obersteinbach wurde bereits 2021 Glasfaser bis an jedes Haus verlegt, als dort die Stromversorgung ebenfalls in die Erde verlegt wurde.
Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 17.10.2024 02:42 Uhr

Nach zwei klassischen und erfolglosen Probebohrungen will die Gemeinde Rauhenebrach nun das Verfahren der Firma Retagg-Solutions GbR nutzen, um einen neuen Trinkwasserbrunnen zu erschließen. Nachdem sich das Unternehmen, das auf tektonische Störungen setzt, in der September-Sitzung vorgestellt hatte, herrschte jetzt Einigkeit im Gremium, dass man das Verfahren ausprobieren möchte – begleitet von einem Geologen.

An tektonischen Störungen im Untergrund erschließt das Verfahren von Retagg-Solutions sogenanntes artesisches Wasser, das in der Regel sogar ohne großen Pumpaufwand an die Oberfläche kommt. Eine vielversprechende Fläche zwischen Untersteinbach und Karbach wurde bereits ausgemacht.

Die Gemeindeverwaltung hat Kontakt mit anderen Kommunen aufgenommen, die mit der Firma schon zusammengearbeitet haben. "Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert", so Bürgermeister Matthias Bäuerlein. Er ist sich mit dem Gemeinderat einig, dass Rauhenebrach, wenn irgend möglich, die eigene Wasserversorgung erhalten will. Wegen der anstehenden Sanierung von Brunnen und Hochbehältern stellt die Gemeinde zwar gerade einen Anschluss an die Aurach-Gruppe her, doch der Fernwasser-Bezug soll nur über die Bauarbeiten helfen, wenn nacheinander die zu sanierenden Brunnen oder Hochbehälter vom Netz genommen werden.

Bis zum Abschluss der Sanierung hofft Rauhenebrach wieder auf ausreichend eigenes Wasser in Trinkwasserqualität. Von einem Geologen begleitet, soll der im Vorfeld ermittelte Bohrpunkt beprobt werden. Vorher muss ein Wasserrechtsverfahren durchlaufen werden, um die Genehmigung zu erhalten. Ein halbes Jahr werde das wohl dauern, meint Bürgermeister Bäuerlein.

Glasfaserversorgung, das bedeutet auch aufgerissene Gehsteige.
Foto: Sabine Weinbeer | Glasfaserversorgung, das bedeutet auch aufgerissene Gehsteige.

Für den Breitband-Ausbau im Rahmen des Bayerischen Gigabit-Programms hat sich die Gemeinde für das Betreiber-Modell entschieden. Als Planungsbüro wurde die Firma Reuter Net-Consulting aus Bad Staffelstein beauftragt, die noch in diesem Jahr die Ausschreibung erstellen wird. Deren Ergebnis ist Grundlage für den Förderbescheid, den Bürgermeister Matthias Bäuerlein auch noch in diesem Jahr anstrebt.

Einstieg ins Bundesprogramm wird vorbereitet

Rund 800 Haushalte in Wustviel, Teilen Untersteinbachs, Karbach, Fabrikschleichach, Koppenwind, Prölsdorf, Fürnbach, Spielhof und Schindelsee werden sollen in den kommenden drei Jahren mit Glasfaser bis ins Haus versorgt werden. Da mittelfristig alle Haushalte Rauhenebrachs Glasfaser bis ins Haus haben sollen, bereitet die Gemeinde parallel den Einstieg in das Bundesprogramm vor. Der Ausbau dort soll sich dann nahtlos anschließen.

Rauhenebracher Bürgerinnen und Bürger müssen teils weit zum Arbeitsplatz pendeln. Mit einer guten Breitbandversorgung könnten auch sie alle Möglichkeiten von Homeoffice und digitalem Arbeiten nutzen, ebenso die ansässigen Unternehmen. "Breitband gehört heute genauso zur Infrastruktur wie Wasser, Kanal, Strom und Straße", so Matthias Bäuerlein.

 
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