In puncto Glasfaserausbau will die Gemeinde Bundorf nicht kleckern, sondern klotzen. Nicht nur die Bürger in den Ortschaften, sondern auch die Bewohner der zwei abgelegenen Mühlen sollen ans Glasfasernetz angeschlossen werden und damit in Zukunft schnell im Internet surfen können. Sogar die Kläranlage soll einen Glasfaseranschluss erhalten, um auch für zukünftige Technologien gerüstet zu sein. Dafür sprach sich der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Dienstag einstimmig aus.
Ein endgültiger Beschluss soll erst in der nächsten Sitzung gefasst werden, wenn genaue Zahlen über die Kosten vorliegen. 90 Prozent der Kosten werden laut Oliver Hesse von der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim vom Freistaat Bayern gefördert. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt zehn Prozent. Dies wären dann für Bundorf rund 273 000 Euro, sagte Hesse. Bis jedoch alle Kabel im Boden verlegt sind, könnten noch vier Jahre vergehen, schätzte er, da wohl viele Gemeinden in Bayern das Förderprogramm nutzen würden.
Unerwartete schwarze Zahlen beim Gemeindewald
Positives konnte Revierförster Bernhard Streck vom Gemeindewald berichten. Statt des einkalkulierten Minus' von 13 000 Euro sei unter dem Strich ein Plus von 1500 Euro herausgekommen, vor allem dank staatlicher Zuschüsse. "Wir haben versucht, den Käfer in Grenzen zu halten", fasste Streck das Waldjahr 2020 zusammen. Insgesamt wurden im Gemeindewald 430 Festmeter Holz eingeschlagen, davon 410 Festmeter sogenanntes Käferholz. Das waren meist Fichten, die unter der Dürre der letzten drei Jahre gelitten hatten und von Schädlingen befallen waren. Ein Schwerpunkt der Fällungen lag im Kimmelsbacher Forst. Das gefällte Holz sei mittlerweile fast komplett abtransportiert worden, so Streck.
Für Neupflanzungen habe es im vergangenen Jahr keine Zeit und kein Personal gegeben. Zudem hätten die Baumschulen Lieferprobleme, da es einen Run auf wärmeliebende Baumsorten wie Kirsche, Elsbeere, Esskastanie oder Speierling gebe. Für das Jahr 2021 ist Streck leicht optimistisch, dass nicht mehr soviel Käferholz anfällt. Er plant mit einer Holzernte von 150 Festmetern. Der Schwerpunkt liege in diesem Jahr in der Wiederaufforstung mit 2700 Pflanzen. Die meisten davon müssten gekauft werden, da es wenig Naturverjüngung im Wald gebe. Unter dem Strich rechnet Streck mit einem Minus von 4000 bis 5000 Euro im Jahr 2021.
"Lichttal" und "Zum Sportplatz"
Im Baugebiet "Sonnenhügel" in Bundorf vergab der Gemeinderat Namen für zwei Erschließungsstraßen. Sie sollen "Zum Sportplatz" und "Lichttal" heißen.
Die Jagdgenossenschaft Kimmelsbach reparierte und pflegte im vergangenen Jahr Wege in der Gemarkung Kimmelsbach. Dabei entstanden Kosten in Höhe von 27 220 Euro. Davon übernimmt die Gemeinde 25 Prozent, nämlich 6805 Euro.