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Maroldsweisach
Maroldsweisach: Gerhard Steinert nun fest beim Pflegeheim Klinger
„Kein Talent darf verloren gehen“, steht auf der Urkunde, die Eva Hartmann (rechts) an Gerhard Steinert (Zweiter von links) übergeben hat. Mit ihr und ihm freuen sich Christian Wokel (links) und Matthias Pfuhlmann (Zweiter von rechts).
Foto: Helmut Will | „Kein Talent darf verloren gehen“, steht auf der Urkunde, die Eva Hartmann (rechts) an Gerhard Steinert (Zweiter von links) übergeben hat.
Helmut Will
 |  aktualisiert: 30.10.2021 02:53 Uhr

"Mensch inklusive", eine Einrichtung der Lebenshilfe Schweinfurt im Zusammenwirken mit dem Alten- und Pflegeheim Klinger, macht es möglich, dass behinderte Menschen ins Berufsleben integriert werden können. Ein Beispiel dafür ist der 31-jährige Gerhard Steinert aus Ermershausen, der nun im Pflegeheim als Beikoch in ein Arbeitsverhältnis übernommen wurde.

Gerhard Steinert arbeitet in der Küche des Alten- und Pflegeheim. Er ist gerade dabei, mit der Küchenleitung, Anita Hümmer, die sich als "Patin" für die Ausbildungszeit von Gerhard Steinert bezeichnet, dabei, Salate zu schneiden. Sie ist mit ihrem Schützling zufrieden. "Er ist konzentriert bei der Sache und erfüllt ihm zugeteilte Arbeiten zuverlässig", lobt die Küchenchefin, was Gerhard Steiner ein Lächeln ins Gesicht zaubert. "Ja, mir gefällt es hier, und ich mache die Arbeit gerne", sagt der 31-Jährige.

Von Dezember 2017 bis Ende Januar 2018 hat Gerhard Steinert im Alten- und Pflegeheim Klinger in Maroldsweisach als Praktikant die Arbeitswelt in der Pflegeeinrichtung beschnuppert. Zunächst absolvierte er eine zweijährige Bildungsphase und wurde anschließend vom Pflegeheim im sogenannten Arbeitsbereich über "Mensch inklusive" weiterbeschäftigt. "Aufgrund der positiven Entwicklung von Herrn Steinert, seiner hohen Motivation und Lernbereitschaft habe ich mich entschlossen, ihm eine feste Anstellung anzubieten", sagt Christian Wokel, Leiter des Pflegeheimes.

Darüber sind Eva Hartmann, Leiterin von "Mensch InKlusive" bei der Lebenshilfe in Schweinfurt und Matthias Pfuhlmann, Inklusionsbegleiter "Mensch inklusive", sehr erfreut. Sie erläuterten, dass der Bezirk Unterfranken, um Betriebe bei solchen Projekten zu unterstützen, das Budget für Arbeit anbietet. Bei dieser Maßnahme bekommt der Arbeitgeber für eine begrenzte Zeit einen finanziellen Ausgleich, und der betreffende Mitarbeiter erhält eine Betreuung, die regelmäßig im Betrieb vorbeischaut und beiden Seiten mit Rat und Tat zur Seite steht. "So soll der Übergang von der Lebenshilfe in den ersten Arbeitsmarkt gelingen", sagten Eva Hartmann und Matthias Pfuhlmann.

Arbeit ist für Menschen nicht nur eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Wer arbeitet, lernt Neues kennen, entwickelt sich weiter, erfährt Anerkennung. Das ist für Menschen mit und ohne Behinderung wichtig, um sich wohlzufühlen. Allerdings fällt es Menschen mit Behinderung schwerer als Menschen ohne Handicap, im allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Hier kommt "Mensch inklusive" ins Spiel. "Mensch inklusive" hilft Menschen mit Behinderung, Arbeit in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts zu finden.

Arbeitgebern vermittelt die Initiative der Lebenshilfe Schweinfurt hoch motivierte Mitarbeiter. Wie Eva Hartmann sagt, wisse man bei "Mensch inklusive", dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammen passen müssen. Mitarbeiter von "Mensch inklusive", in diesem Fall Matthias Pfuhlmann, begleiten die beiden Parteien vom ersten Kennenlernen über die Einarbeitung bis hin zum Arbeitseinsatz professionell und kontinuierlich.

Bei Gerhard Steinert hat das Früchte getragen. Er ist nun im Pflegeheim Klinger Teil des Küchenteams um Küchenleiterin Anita Hümmer.

 
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