Bei der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler (FW) wurde Matthias Bäuerlein zum Nachfolger von Christoph Winkler gewählt, wie die Partei in einer Pressemeldung mitteilt. Winkler führte die FW im Kreis fast 25 Jahre lang und wird die Vorstandschaft weiterhin als Schriftführer unterstützen. Die weiteren Positionen blieben unverändert. Bei den Neuwahlen wurden die stellvertretende Vorsitzende Sabine Weinbeer und Schatzmeister Oskar Ebert in ihren Ämtern bestätigt. Kassenprüfer bleiben Birgit Bayer und Gertrud Bühl. Delegierte zur Bezirks- und Landesdelegiertenversammlung sind Matthias Bäuerlein und Sabine Weinbeer, Stellvertreter Oskar Ebert und Christoph Winkler, so die Mitteilung weiter.
Christoph Winkler dankte dem Rauhenebracher Bürgermeister Matthias Bäuerlein, dass er das Amt als Vorsitzender übernimmt. In seinem Rückblick erinnerte Winkler an die Anfänge der FW Haßberge, die parallel zur Wählergemeinschaft Haßberge gegründet wurde, um die Teilnahme an der Bezirkstags- und Landtagswahl zu ermöglichen. Der Einzug in den Bayerischen Landtag sei schließlich im dritten Anlauf 2008 gelungen und nun, in der dritten Legislaturperiode, seien die Freien Wähler auch in der Regierung vertreten – mit allen Vor- und Nachteilen, die eine solche Koalition mit sich bringt. Auch wenn die Anwesenden für das das Verhalten des Vorsitzenden Hubert Aiwanger in Sachen Corona-Impfungen kein Verständnis aufbrachten, hätten die FW in der Bayerischen Politik doch wesentliche Akzente gesetzt.
Jedenfalls hätten die Freien Wähler in seiner Zeit als Kreisvorsitzender die Studiengebühren abgeschafft und das neunjährige Gymnasium wieder zurückgebracht, den absoluten Machtanspruch der CSU gebrochen und zu mehr Bodenständigkeit in der bayerischen Politik beigetragen. Von der Teilnahme an der Bundestagswahl sei er selbst zwar nicht besonders begeistert, so Winkler, doch natürlich habe man den Direktkandidaten Frank Helmerich nach Kräften unterstützt. Dieser habe mit 8,17 Prozent auch ein sehr respektables Ergebnis erzielt. Ein langer, oft steiniger Weg sei es gewesen, doch er habe immer auf ein Team bauen können, das die Sache der Freien Wähler unterstützte, endet die Mitteilung.