Fast bis zum letzten Platz gefüllt war am Freitag die Pfarrkirche Sankt Nikolaus in Mechenried. Bei einem Gottesdienst führte Generalvikar Jürgen Vorndran aus Würzburg die Teampfarrer für den Pastoralen Raum Haßberge West ein.
Bisher war ein Pfarrer für eine Pfarreiengemeinschaft letztverantwortlich zuständig. Zukünftig sollen die vorhandenen Pfarrer in Gemeinschaft ("in solidum") den Pastoralen Raum als Teampfarrer leiten, wobei ein Pfarrer aus dem Team als Moderator fungiert. Damit können die einzelnen Pfarrgemeinden auf Augenhöhe miteinander arbeiten und von der besseren Vernetzung profitieren, so Vorndran.
Aus den Händen des Generalvikars erhielten die Christian Lutz, Manuel Vetter sowie Jaroslaw Woch ihre Ernennungsurkunden als Teampfarrer. Der Thereser Pfarrer Christian Lutz fungiert dabei als Moderator für die kommenden sechs Jahre. Die Koordination übernimmt dabei der Wonfurter Diakon Michael Nowak. Mit zwei Pfarrvikaren und weiteren kirchlichen Vertretern wird das Pastoralteam ergänzt.
In Haßfurt derzeit eine Stelle vakant
Das Dekanat Haßberge besteht aus drei Pastoralen Räumen, wobei der Raum "Haßberge West" die Pfarreiengemeinschaften Theres, Haßfurt, Aidhausen und Hofheim umfasst. Einzig in Haßfurt ist eine Stelle zur Zeit vakant. Der bisherige Stadtpfarrer Stephan Eschenbacher verließ zum 1. November 2023 die Kreisstadt und ist nun Teampfarrer in der Schweinfurter Pfarrei Heiliggeist. Generalvikar Vorndran zeigte sich optimistisch, einen Nachfolger für die Haßfurter Pfarrei Sankt Kilian zu gewinnen.
Nach der Einführung von insgesamt 43 Pastoralen Räumen im Bistum Würzburg erklärte die Pfarrei Sankt Kilian auf ihrer Homepage, dass die Pfarreien als kleinste Einheit in ihrer Selbstständigkeit und Individualität bestehen bleiben. Was vor Ort geleistet und entschieden werden kann, soll auch dort verbleiben (Prinzip der Subsidiarität). Auch werden die Pfarreiengemeinschaften zunächst weiterhin als organisatorische Größe eine Rolle spielen, etwa bei den Laiengremien (Gemeinsamer Pfarrgemeinderat), bei der Frage nach dem Sitz der Pfarrbüros oder bei der Erstellung der Gottesdienstordnung.
Dem Pastoralen Raum "Haßberge West" gehören derzeit knapp 18.000 Katholiken an. Die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch der Rückgang an Gläubigen sowie Ressourcen wie Personal und Finanzen, haben aus der Sicht der Diözese den Schritt der Neuorganisation notwendig gemacht.