
Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes hat der Kreistag Haßberge schon Ziele zur Verringerung des Energieverbrauchs landkreiseigener Gebäude sowie des Verbrauchs fossiler Energien bei der Beheizung beschlossen. Um eine Vorbildfunktion einzunehmen und bereits bis zum Jahr 2028 Klimaneutralität zu erreichen, beschloss der Schulzweckverband Haßfurt auf seiner jüngsten Sitzung in Kooperation mit dem Landkreis die Einführung eines kommunalen Energiemanagements.
Ziel eines fundierten Energiemanagements ist vorrangig die Reduzierung der CO₂-Emissionen sowie des Energieverbrauchs und der daraus resultierenden jährlichen Kosten für die kommunalen und öffentlichen Liegenschaften. Der Geschäftsleiter des Zweckverbandes, Marcus Fröhlich, verwies auf die Erkenntnis aus zahlreichen Energiekonzepten, dass in kommunalen Liegenschaften ein erheblicher Teil der eingesetzten Energie durch "nicht- oder geringinvestive Maßnahmen" wirtschaftlich und mit wenig Aufwand eingespart werden könne.
Dokumentation des Energieverbrauchs
Die Grundlage eines fundierten Energiedaten-Managements bilde aber die umfassende und kontinuierliche Dokumentation des Energieverbrauchs und der technischen Anlagen im Ist-Zustand. "Aufbauend auf eine detaillierte Erfassung des Ist-Zustandes können technische Schwachstellen in der Anlagen- oder Regelungstechnik, der Gebäudehülle bzw. Defizite im Nutzerverhalten exakt beschrieben, wirtschaftlich bewertet und direkt behoben werden."
Die Implementierung eines solchen Managements sei schon durch den Kreisausschuss beschlossen worden. Von Bedeutung sei nun, dass eine solche Umsetzung derzeit über die Kommunalrichtlinie in einer Höhe von bis zu 90 Prozent für den Zeitraum von drei Jahren gefördert werde. Hierfür soll eine Personalstelle geschaffen werden, die ebenfalls bis zu 90 Prozent gefördert werde. "Die Kosten für die Implementierung belaufen sich auf ca. 600.000 Euro."
Da die landkreiseigene Hochbauverwaltung sowohl die Liegenschaften des Landkreises als auch die des Zweckverbandes baufachlich betreue, ergäben sich Synergieeffekte bei der Nutzung der notwendigen Software. So beschloss die Zweckverbandsversammlung die Einsetzung des kommunalen Energiemanagements in Kooperation mit dem Landkreis Haßberge. Voraussetzung dafür sei jedoch die Fördermittelzusage.
In einem weiteren Punkt wurde die Verbandssatzung zur Bestimmung der Umlage für die laufenden Aufwendungen für die Ganztagesstätte geändert. Durch die Einrichtung einer multifunktionalen Lernwerkstatt im Obergeschoss der Ganztagesstätte ergaben sich nämlich umfangreiche Nutzungsänderungen sowohl im Obergeschoss als auch im Erdgeschoss, die eine Anpassung der Berechnungsmodalitäten für das Ganztagesbetreuungsgebäude nach sich ziehen.
Die Verbandssatzung wird angepasst
Für einmalige und laufende Auszahlungen für Investitionen gelten die Teiler Stadt Haßfurt 27,67 Prozent und Landkreis Haßberge 72,33 Prozent. Diese Teiler bleiben weiter bestehen. Für die laufenden Aufwendungen der Ganztagesstätte wird jedoch die Berechnung nach der Zahl der Schüler aus Grundschule, Mittelschule sowie Realschule und Gymnasium durchgeführt.
Nachdem die offene Ganztagesschule teilweise in das Erdgeschoss umzieht und die Dr. Auguste-Kirchner-Realschule für die Lernwerkstatt eine größere Fläche im Obergeschoss nutzt, wird die Verbandssatzung angepasst. Für die Nutzung des Erdgeschosses werden 60,01 Prozent der Aufwendungen angesetzt und für die Nutzung des Obergeschosses 39,99 Prozent. Dem stimmte das Gremium zu.