Förster Albrecht Hartung informierte in der Sitzung des Oberauracher Gemeinderates am Donnerstag über den Gemeindewald. Seinen Ausführungen zufolge schließt die Saison 2023/24 mit einem Ertrag von rund 75.000 Euro für die Gemeinde Oberaurach ab. Den Einnahmen von 124.000 Euro standen Ausgaben in Höhe von 49.000 Euro gegenüber. Dabei wurden 1090 Festmeter Holz eingeschlagen. Die Jahresbetriebsplanung für die Saison 2024/25 sieht bei der Holzernte einen Einschlag von 800 Festmeter vor. Nach den Planungen können wohl 97.000 Euro Einnahmen generiert werden und die Ausgaben werden voraussichtlich 56.000 Euro betragen, so dass mit einem Ertragsgewinn in Höhe von 41.000 Euro zu rechnen sei.
Die Verwaltung war im Vorfeld der Sitzung in Absprache mit Förster Albrecht Hartung übereingekommen, sich bei den Holzpreisen für 2024/25 ebenso wie die Gemeinde Rauhenebrach an den Preisen der Bayerischen Forstverwaltung Ebrach zu orientieren, um so keine Konkurrenz zu bilden. Weichholz kostet demnach 18 Euro je Ster und Hartholz 32 Euro je Ster. Beim Brennholz liegen die Preise für Laubholz bei 89 Euro je Festmeter und bei Weichholz bei 45 Euro je Festmeter, jeweils inklusive der Mehrwertsteuer. Der Gemeinderat stimmte sowohl der Jahresbetriebsplanung als auch den neuen Holzpreisen einstimmig zu.
Gemeinde passt Hebesätze der Grundsteuer an
Nun hat auch die Gemeinde Oberaurach die Hebesätze der Grundsteuer zum 1. Januar 2025 angepasst. In der vorangegangenen Finanzausschusssitzung waren verschiedene Hebesätze diskutiert und eine Beschlussempfehlung gefasst worden. Grundlage der Überlegungen waren die vorliegenden Zahlen und die aktuelle finanzielle Situation der Gemeinde Oberaurach.
Wesentliche Einflussfaktoren waren unter anderem der Wegfall der Straßenausbaubeiträge, die gesunkenen Schlüsselzuweisungen, die steigende Kreisumlage und die allgemeine Erhöhung der laufenden Ausgaben. Nicht zu unterschätzen sei mit Blick auf die vergangenen Jahrzehnte auch der inflationär bedingte Kaufkraftverlust, so Kämmerer Christian Wengel. Betrug die Grundsteuer im Jahr 1978 zum Beispiel umgerechnet 100 Euro jährlich, so beträgt diese "bereinigt" für das Jahr 2025 nur noch 37 Euro jährlich, verdeutlichte der Kämmerer den Kaufkraftverlust.
Für die Grundsteuer A wurde vom Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss ein neuer Hebesatz von 400 Prozent empfohlen. Die Einnahmen für die Gemeinde bleiben dabei konstant bei rund 30.000 Euro. Für die Grundsteuer B wurde ein neuer Hebesatz von 190 Prozent empfohlen. Die Gesamtsumme der zu erwartenden Einnahmen steigt hierbei von 213.000 Euro auf 308.000 Euro. Die Gemeinderatsmitglieder stimmten der Empfehlung des Ausschusses zu.
Nach Testphase: Gemeinde passt Regeln für den Bürgerbus an
Nach der Testphase des Einsatzes des Bürgerbusses hat der Gemeinderat die Regeln konkretisiert beziehungsweise neu beschlossen. Eine Nachmittagsfahrt wird jeden Dienstag stattfinden, die letzte Fahrt für beide Touren entfällt. Der Bürgerbus startet ab 13 Uhr, die letzte Rückfahrt ist um 15.05 Uhr. Die Fahrten am Freitagvormittag bleiben in ihrer bisherigen Form bestehen.
Für die Beförderung von kleinen Kindern werden sechs Sitzerhöhungen durch die Gemeindeverwaltung angeschafft und bei Bedarf zur Verfügung gestellt. Fahrten ins Schwimmbad nach Eltmann sollen erstmals in den nächsten Sommerferien stattfinden. Hierzu wird kurz vor den Sommerferien ein entsprechender "Sonderfahrplan Schwimmbad Eltmann" bekannt gemacht. Die Fahrten sollen jeweils einmal wöchentlich um 13 Uhr stattfinden und einen dreistündigen Besuch im Freibad ermöglichen.
Der Bus wird lediglich für Jugend- und Seniorenarbeit kostenfrei zur Verfügung gestellt. Vereinen beziehungsweise Gruppen, die selbst mobil sind und Fahrgemeinschaft bilden können, bleibt die Nutzung des Bürgerbusses vorenthalten. Ebenso steht der Bürgerbus nicht für den regelmäßigen Spielbetrieb der Vereine zur Verfügung.
Der geänderte Fahrplan wird in geregelten Abständen im Mitteilungsblatt und in der Heimat-Info-App veröffentlicht. Zusätzlich wird an jeder Haltestelle ein Fahrplan angebracht. In diesem Zusammenhang äußerte Bürgermeister Thomas Sechser seinen Unmut gegenüber dem Landkreis Haßberge, der in seinem ganzen Gebiet neue Haltestellenschilder aufgestellt habe. Nur in Oberaurach sei das bislang noch nicht der Fall, so Sechser.