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OBERTHERES
Gemeinderat Theres beerdigt das teure Projekt „Viehhof“
Die Gemeinde Theres verzichtet aus Kosten- und Zeitgründen auf eine Sanierung und Umnutzung des Viehhofs zum Gemeindezentrum von Obertheres, wird sich aber um eine alternative Nutzung bemühen.
Foto: Ulrike Langer | Die Gemeinde Theres verzichtet aus Kosten- und Zeitgründen auf eine Sanierung und Umnutzung des Viehhofs zum Gemeindezentrum von Obertheres, wird sich aber um eine alternative Nutzung bemühen.
Von unserer Mitarbeiterin Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:22 Uhr

Die zweitägige Klausur, in die sich Bürgermeister Matthias Schneider mit den Gemeinderatsmitgliedern begeben hatte, hat Wunder gewirkt. In nur einer Stunde beschloss das Gremium in seiner Sitzung am Montagabend im VG-Gebäude in Obertheres ein Maßnahmenpaket, das die Weichen für die Entwicklung in der Gemeinde in den nächsten fünf bis zehn Jahren stellt. Das Wichtigste: Die Gemeinde nimmt Abstand von der Sanierung und Umnutzung des Viehhofs in Obertheres.

Zunächst hatte Bürgermeister Matthias Schneider, auch wegen der knapp 40 Zuhörer aus der Gemeinde, beichtet, dass die Dorferneuerung in Obertheres, Buch und Wagenhausen seit langem in der Planungsphase sei. Die Bürger hätten ihre Ideen in den Arbeitskreisen eingebracht und seien nun in einer „großen Aufbruchsstimmung“. In Buch hätten die Bürger die Sanierung des Mehrzweckgebäudes, die Gestaltung der Abersfelder Straße und des Brauhauses, ein Gemeinschaftshaus mit Lagerfläche, einen Aussichtsturm und die Gestaltung des Umfeldes am MZG favorisiert.

In Wagenhausen seien die Dorfmitte, die Ortsdurchfahrt, die Bushaltestelle, der Radweg nach Untertheres und das Wegkreuz die vorrangigsten Themen. In Obertheres hätten zunächst der Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses, die Sanierung der Turnhalle, die Einrichtung eines Gemeinschaftshauses, der Umbau und die Sanierung des Viehhofs und die Sanierung der Festscheune ganz oben gestanden.

„Das wären aber nicht die einzigen Aufgaben, die wir in nächster Zeit erledigen müssen“, betonte Schneider. „Vielmehr stehen auch die Sanierung der Kanäle und Wasserleitungen in Obertheres, der Kläranlage in Buch und der Ortsdurchfahrt Horhausen inklusive Kanal- und Wasserleitungen an.“ Um zu überlegen, wie dieses „Füllhorn“ an Aufgaben bewältigt werden könne, habe man sich in Klausur begeben.

Folgendes habe sich nach intensiven Diskussionen, auch über die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Möglichkeiten der Einnahmebeschaffung herausgestellt: „Wir verzichten auf eine Umnutzung des Viehhofs, bauen ein neues Feuerwehr-Gerätehaus am Bauhof in Obertheres sowie eine neue Schulsporthalle mit Allwetterplatz, nutzen die bestehende Turnhalle als Kultur- und Bürgerzentrum und sanieren die Ortsdurchfahrt in Horhausen“, teilte Schneider mit. Diese Ergebnisse beschloss der Gemeinderat dann auch einstimmig. Wie Schneider ergänzend sagte, sei der Viehhof mit geschätzten 7,5 Millionen Euro abzüglich einer eventuellen Förderung von vier Millionen Euro zu kostenintensiv. Außerdem hätte man dann noch keine neue Turnhalle und die Projekte Kläranlage und Ortsdurchfahrt Horhausen seien ebenfalls nicht inbegriffen. Man sei aber bemüht, eine alternative Nutzung für den Viehhof zu suchen.

Der Neubau des FFW-Gerätehauses, für den der Wertstoffhof nach Norden verlagert werden muss, der Neubau der Turnhalle für die Schule und den TVO sowie die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Horhausen sollen zeitnah umgesetzt werden. Teilweise laufen die Planungen schon. Uwe Stühler mahnte an, dass die Ortsdurchfahrt von Horhausen nach der Sanierung unbedingt dem Landkreis übergeben werden sollte.

Wie Schneider erläuterte, werde es für den Neubau der Turnhalle eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Gemeinde des TVO und der Schule geben. Beim Neubau des FFW-Gerätehauses würden die Feuerwehrleute einbezogen, die auch Eigenleistungen erbringen müssten. „Die Umnutzung der Turnhalle zum Kultur- und Bürgerzentrum funktioniert nur unter der Trägerschaft der Vereine, also der Dorfgemeinschaft“, betonte der Bürgermeister weiter. Auch dazu werde eine Arbeitsgruppe mit den Vereinen und der Gemeinde gebildet, die eine Exkursion nach Neubrunn unternehmen werde. Nun gelte es, das sportliche und kulturelle Zentrum zwischen der bestehenden Turnhalle, der Kindertagesstätte und der Schule mit Leben zu füllen.„Wir stehen vor großen Aufgaben, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Daher sind alle Bürger gefordert. Theres hat eine Zukunft und ich schöpfe Hoffnung aus der gestiegenen Eintracht“, sagte er. Auch Joachim Türke erklärte: „Es muss ein Ruck durch die Vereinslandschaft gehen und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn das nicht klappen würde!“

 
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