Den Sanierungs- und Umbauplanungen für das Gebrüder-Mendel-Haus in Dankenfeld stimmte der Gemeinderat Oberaurach in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag zu. Auch die Änderungswünsche der Dankenfelder Vereine und Gemeinderatsmitglieder wurden berücksichtigt.
Sebastian Pollach vom gleichnamigen Architekturbüro in Schweinfurt stellte dem Gremium die überarbeitete Fassung der Pläne vor. Demnach soll neben den allgemeinen Sanierungsarbeiten und einer Wärmedämmung für das Gebäude auch eine behindertengerechte Toilette entstehen.
Außerdem ist geplant, die jetzige Terrasse fast vollständig zu überbauen und somit dort drei neue Räume mit einer Fläche von insgesamt über 50 Quadratmetern zu schaffen. Hier sollen dann der Ausschank, die Küche und ein Lager untergebracht werden, so dass in den vorhandenen Räumen mehr Platz entsteht.
Zweiter Bürgermeister Hans Albert, der in Vertretung für den erkrankten Bürgermeister Thomas Sechser die Sitzung leitete, befürwortete diese große Lösung genauso wie alle Gemeinderäte. Die geschätzten Gesamtkosten würden sich auf etwa 1,36 Millionen Euro belaufen.
Voraussetzung für die Realisierung des Bauvorhabens sei jedoch, dass die Maßnahme im Rahmen der Förderinitiative „Innen statt Außen“ durch das Amt für ländliche Entwicklung eine Förderung erhält.
Die Gemeinde wird sich hierfür bewerben, wobei dann bei einer Berücksichtigung mit einem Förderbetrag von bis zu 80 Prozent zu rechnen sei. Durch die Förderinitiative „Innen statt Außen“ vom Amt für Ländliche Entwicklung werden gemeindliche Maßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung, gegebenenfalls Abbruch leerstehender oder vom Leerstand bedrohter Gebäude innerorts und damit zusammenhängend die Aufwertung von Innerortslagen gefördert.
Geändert wurden durch den Gemeinderat die Wasserabgabesatzung, die Entwässerungssatzung und die jeweils dazugehörigen Beitrags- und Gebührensatzungen. Notwendig wurde dies durch die bereits beschlossene Änderung der Dachgeschoss-Regelung. Demnach sind Dachgeschosse beitragspflichtig, wenn und soweit diese ausgebaut sind. Für die beitragspflichtige, maßgebliche Dachgeschossfläche werde diese mit zwei Dritteln der Fläche des darunterliegenden Geschosses angesetzt. Neben der Zwei-Drittel-Regelung wurden die Satzungen auch im Hinblick auf die aktuelle Rechtsprechung angepasst.
„Die Anpassung auf die Zwei-Drittel-Regelung und die damit verbundenen Satzungsänderungen stehen in keinem Zusammenhang mit dem zukünftig angedachten Zusammenschluss der Schleichachorte an die Kläranlage Kirchaich“, hob Zweiter Bürgermeister Hans Albert hervor. Eine Änderung im Hinblick auf die sich neu ergebenden Beitragssätze könne erst nach Durchführung der Anhörungstermine und gegebenenfalls einer infolge dessen zu veranlassenden Neuberechnung der Globalkalkulation erfolgen.
Neben einigen Bauanträgen und Bauvoranfragen wurde auch die Anschaffung von Feuerwehrmaterialien behandelt. Für die Freiwilligen Feuerwehren aus Neuschleichach, Oberschleichach, Unterschleichach, Dankenfeld, Trossenfurt-Tretzendorf und Kirchaich wurden dringend benötigte Ausrüstungsgegenstände mit einer voraussichtlichen Anschaffungssumme von rund 20 000 Euro genehmigt. Gut zwei Drittel davon sind für Schutzkleidung und Schutzausrüstung (7300 Euro) sowie Ersatzbeschaffung von sechs Pressluftatmern (6500 Euro) vorgesehen.