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Rauhenebrach
Gemeinderat entwickelte bei Klausurtagung Zukunfsstrategie für Rauhenebrach
Dass nicht alles automatisch geht, eventuell sogar das Gegenteil dessen passiert, was beabsichtigt war, zeigte diese Gruppenübung während der Klausurtagung des Rauhenebracher Gemeinderates.
Foto: Joachim Omert | Dass nicht alles automatisch geht, eventuell sogar das Gegenteil dessen passiert, was beabsichtigt war, zeigte diese Gruppenübung während der Klausurtagung des Rauhenebracher Gemeinderates.
Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 05.03.2023 02:24 Uhr

Wie schafft es Rauhenebrach, in 20 Jahren weiterhin eine attraktive Wohngemeinde zu sein, ohne sich in unnötige Abhängigkeiten zu begeben? Mit dieser zentralen Frage für die künftige Arbeit beschäftigten sich die Rauhenebracher Gemeinderatsmitglieder während einer Klausurtagung an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim.

Wie in allen Gremien war der Start in die neue Amtszeit wegen der Corona-Auflagen auch in Rauhenebrach nicht optimal. Da im Gremium viele neue Mandatsträger Platz nahmen, hätte sich Bürgermeister Matthias Bäuerlein eine solche Klausurtagung früher gewünscht. Die zwei Tage, die jetzt stattfanden, seien jedoch sehr fruchtbar gewesen, das Gremium habe eine Zukunftsstrategie erarbeitet, die auch über die nächste Kommunalwahl hinaus wirken soll.

Eigene Trinkwasserversorgung als zentrales Anliegen

Schließlich geht es für Rauhenebrach auch um die Infrastruktur, deren Erhalt oder Verbesserung keine Aufgabe für ein oder zwei Jahre ist. Als eines der ganz zentralen Anliegen arbeiteten die Gemeinderatsmitglieder die eigene Trinkwasserversorgung heraus. Die Sanierung der "Hardware", sprich der Leitungen und Hochbehälter läuft zwar schon seit vielen Jahren und wurde bereits von Altbürgermeister Oskar Ebert begonnen, doch erstens ist hier noch viel Geld zu investieren, zum anderen braucht Rauhenebrach dringend neue Brunnen.

In der Klausurtagung waren sich alle einig, dass der kürzlich beschlossene Anschluss an die Aurach-Gruppe nach Möglichkeit nur eine Übergangslösung sein soll, um dem Projekt mehr Zeit zu verschaffen. Wenn zentrale Versorgungs-Anlagen saniert werden, muss Wasser von auswärts bezogen werden. Gleichzeitig sollen aber alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die nötigen Trinkwassermengen innerhalb des Gemeindegebiets von Rauhenebrachs zu fördern. Das ist eine Herausforderung, weil in vielen Bereichen der Gemeinde das Wasser aus geologischen Gründen sehr sulfathaltig ist und damit nicht der Trinkwasserverordnung entspricht.

Örtliche Lösungen für die Energieversorgung werden geprüft

Auch in der Energieversorgung wollen die Gemeinderatsmitglieder auf örtliche Lösungen setzen und beispielsweise alle gemeindlichen Dachflächen auf die Möglichkeit von Photovoltaikanlagen überprüfen. Mit der Hackschnitzelheizung an der Schule und der energetischen Sanierung des Rathauses wurden bereits erste Schritte unternommen. Ziel der Rauhenebracher ist es aber auch, die bereits vor mehr als zehn Jahren diskutierten Flächen für Windkraft nochmals auf Umsetzbarkeit zu prüfen. Schließlich hätten sich die Rahmenbedingungen geändert.

Als Flächengemeinde mit einigem Abstand zum nächsten Mittelzentrum ist es in Rauhenebrach außerdem wichtig, dass die Nahversorgung stimmt. Bürgermeister Matthias Bäuerlein freute sich, dass es aus der Praxis Dr. Ehler positive Nachrichten bezüglich einer Nachfolge ab Herbst gebe. Mit Gemischtwarenladen, Metzgerei und Bäckerei in Untersteinbach und verschiedenen Selbstvermarktern im Gemeindegebiet sei man derzeit gut aufgestellt. Allerdings sollte man eine Fläche vorhalten, auf der eventuell für künftige Zeiten ein kleiner Markt errichtet werden könnte.

Identifizierung der Bevölkerung mit Gemeinde soll gestärkt werden

Als eine ganz wichtige Aufgabe erkannten es die Teilnehmer des Workshops, der von ILE-Managerin Ulla Schmidt begleitet wurde, die Außendarstellung. Die Identifizierung der Bevölkerung mit ihrer Wohngemeinde soll gestärkt werden. Als guten Ansatz sahen die Ratsmitglieder die Naturpädagogik in den Kindergärten wie in der Grundschule. Insgesamt sei man als Team ein Stück weit zusammengewachsen, stellte Bürgermeister Bäuerlein in seinem Resümee fest.

 
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