Der Haushaltsplan der Gemeinde Ebelsbach beläuft sich für das Jahr 2024 auf eine Gesamtsumme von 11.375.520 Euro, die sich auf 2.373.830 im Vermögenshaushalt und auf 9 001 690 Euro im Verwaltungshaushalt aufteilen. Das Finanzvolumen des Verwaltungshaushaltes beträgt damit 726 329 Euro mehr als im Vorjahr und es ergibt sich auch nur ein Übertrag von 61 440 Euro. Die Kassenlage zeigt sich trotzdem positiv und der Gemeinderat stimmte dem Plan für das Jahr 2024 einmütig zu.
Bürgermeister Martin Horn (SPD) verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Kreisumlage und die VG-Umlage in diesem Jahr um über 500 000 Euro angestiegen und die Vorzeichen für das nächste Jahr noch schlechter seien. Einerseits gingen die Geburtszahlen bei den Haßbergkliniken zurück, so dass man nicht mehr mit einem Sonderzuschuss von 1 Mio rechnen könne. Außerdem seien in der letzten Zeit die Preises für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) drastisch angestiegen.
Roland Metzner (CSU) stellte aus diesem Grunde die Frage, ob man sich schon Gedanken gemacht habe, wie man die Mindestzuführung erreichen wolle. Von anderer Seite wurden auch die Gebühren der kostenrechnenden Einrichtungen wie für Friedhof, Wasser und Kanal angesprochen, die angepasst werden müssten.
Bürgermeister Horn nahm dabei zur Grundsteuer Stellung. "Eigentlich soll die einkommensneutral gestaltet werden, aber dafür sehe ich keine Möglichkeit. Wir werden den Hebesatz zwar senken, aber wir können ihn nicht so weit sehen, dass wir einkommensneutral bleiben können. Schließlich müssen wir handlungsfähig bleiben und bei unseren Investitionen geht es ja nicht um Luxusartikel."
Kämmerin Simone Schor bezeichnete dies kein Ebelsbacher Problem, sondern das gelte es bayernweit und auf Landkreisebene zu lösen. "Dass wir einkommensneutral bleiben können, das können wir nicht machen. Wo wir rauskommen, werden wir sehen."
Der Bürgermeister wagte die Voraussage, dass sich für die Gemeinde eine Hebesatzsenkung auf ca. 250 % einkommensneutral auswirken könnte. Das wirke sich aber bei jedem Grundstücksbesitzer auf Grund seiner Wertzahl unterschiedlich aus. Wir müssen Hebesätze anpassen und das Beste daraus machen."
Bei den Investitionen stehen diese Maßnahmen im Plan: Komplettumrüstung auf LED und Straßenbeleuchtung Steinbach und Rudendorf 205 000 Euro, Gehwege Rudendorf und Schulberg 280 000 Euro, terroir f-Punkt Weinberge Steinbach 150 000 Euro, Planungskosten für Sicherungsmaßnahmen am Schloss Ebelsbach mit Dachaufbau Hauptgebäude 150 000 Euro und Wasserversorgung Schönbrunn mit 150 000 Euro. Das Straßenbauamt will die "Georg-Schäfer-Straße" mit einer neuen Decke überziehen. Davor gelte es, Hausschieber und Wasserleitung zu sanieren.
Die bedeutendsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind: Gewerbesteuer 1 070 000 Euro (-29 154 Euro), Einkommensteuer 2 427 000 Euro, Schlüsselzuweisungen 1.494.336 Euro (- 77 504 Euro), Umsatzsteueranteil 119.858 Euro.
Als wichtigste Ausgaben stehen an: Personalausgaben 953 800 Euro (+63 168 Euro), Kreisumlage 2 283 000 Euro (+ 313 260 Euro), VG-Umlage 861 052 Euro (+199 445 Euro), HSV-Umlage 62 994 Euro (- 50.361 Euro), GSV- Umlage 342 514 Euro (+174.361 Euro) und sächlicher Verwaltungsbedarf 2 354 983 Euro (+387.629 Euro).
Zum Jahresende ein gemeindlicher Schuldenstand von 207 509 Euro, während sich der Gesamtschuldenstand auf 1 434127 Euro beläuft, mit Anteilen für den Grundschulverband 750 664 Euro und im Abwasserzweckverband Eltmann-Ebelsbach 419 691 Euro.
Eine Firma wünschte, Automaten mit handgemachtem Eis aufzustellen. Da man in Ebelsbach schon zwei Eisdielen hat, sah man hier davon ab, um nicht zusätzlich Konkurrenz zu schaffen. Für den Gemeindeteil Steinbach wolle man aber eine solche Möglichkeit, besonders wenn in den Weinbergen für den Tourismus auch noch der terroir f-Aussichtspunkt geschaffen werde.