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Gemeinderat Bundorf beschließt höhere Grundsteuer A
Revierförster Bernhard Streck (Mitte) geht in den Ruhestand. Für seinen Einsatz bedankten sich Forstoberrat Andreas Leyrer (links) und Bürgermeister Hubert Endres.
Foto: Martin Schweiger | Revierförster Bernhard Streck (Mitte) geht in den Ruhestand. Für seinen Einsatz bedankten sich Forstoberrat Andreas Leyrer (links) und Bürgermeister Hubert Endres.
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 04.11.2024 02:35 Uhr

Die Grundsteuer wird ab dem kommenden Jahr wohl steigen: Der Gemeinderat hob die Grundsteuer A für landwirtschaftliche Flächen von 500 auf 550 Prozent an. Die Grundsteuer B für alle anderen Flächen sank zwar von 500 auf 350 Prozent, doch durch die Grundsteuerreform, die ab dem 1. Januar in Kraft tritt, sei jedoch damit zu rechnen, dass die Grundsteuerbeträge steigen werden, sagte Bürgermeister Hubert Endres. Wenn in zwei Jahren genaue Zahlen vorliegen, wolle man wieder über das Thema diskutieren, einigte sich das Gremium. Die Gewerbesteuer bleibt unverändert bei 400 Prozent.

Endres rechtfertigte die neuen Grundsteuer-Hebesätze, die über der aufkommensneutralen Bemessung liegen, damit, dass die Gemeinde künftig verstärkt auf Einnahmen aus der Grundsteuer angewiesen sei. Die Straßenausbaubeiträge würden der Gemeinde fehlen. Zudem seien Leistungen wie der Glasfaserausbau oder die Straßenbeleuchtung mit LED-Leuchten für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos.

Nur knapp 6500 Euro Holzerlöse

Revierförster Bernhard Streck beklagte die Personalnot im Gemeindewald. Slowakische Waldarbeiter seien in diesem Jahr nicht in die Haßberge gekommen, da sie laut ihm lieber in der Heimat ihre Häuser bauten. Viele Arbeiten wie seien daher liegengeblieben. Immerhin sei es gelungen, vom Borkenkäfer befallene Fichten aus dem Wald zu holen.

Statt geplanter Holzerlöse in Höhe von 28.000 Euro seien nur knapp 2000 Euro in die Gemeindekasse geflossen. Hinzu kamen Zuschüsse in Höhe von knapp 4500 Euro, sodass insgesamt rund 6500 Euro als Einnahmen verbucht werden konnte. Dem standen jedoch rund 5000 Euro an Ausgaben gegenüber, darunter rund 3400 Euro für Fremddienstleistungen wie das Rücken und Aufarbeiten von Holz.

Für das Jahr 2025 sieht Streck jedoch Licht am Horizont. Bis dahin stünden in der Slowakei die Häuser. Die Buche stehe "in den Startlöchern", um die Fichte zu ersetzen. Nach 37 Jahren als Revierförster unter drei Bürgermeistern bedankte sich Streck dann noch für die gute Zusammenarbeit. Er geht Ende des Jahres in Ruhestand. "Es hat Spaß gemacht", schloss er seinen Vortrag ab. Seine Nachfolge übernimmt vertretungsweise bis Februar ein Forstwirt aus Euerbach. Danach soll ein neuer Forstanwärter eingesetzt werden, sagte Forstoberrat Andreas Leyrer. Leyrer hatte zuvor in seinem Vortrag Unterfranken als "Hotspot des Klimawandels" in Bayern bezeichnet. Das Jahr 2024 sei ein "Verschnaufjahr" für den Wald gewesen, aufgrund der vielen Niederschläge. Das trockene Jahr 2023 sei das "Endspiel" für die Fichte gewesen und Buche, Kiefer und Eiche seien weiter geschädigt worden.

Informationen zu laufenden und fertigen Projekten

Für Unmut im Gremium sorgte ein nachträglich eingereichter Bauantrag eines Landwirts. Der stellte den Antrag, nördlich von Bundorf einen Rinderstall und einen Anbau für weitere Liegeplätze zu errichten. Der Bau stehe bereits, informierte Endres. Das Landratsamt werde den Bau wohl genehmigen, da es sich um ein privilegiertes Vorhaben im Außenbereich handle. Dennoch sei das Vorgehen "frech", so Endres, und zeuge von "Größenwahn", zumal es nicht zum ersten Mal passiert sei. Der Gemeinderat lehnte den Antrag mit 6:2 Stimmen ab.

Das Schreiben von Wolfgang Hahn, der sein Ehrenamt als Ortssprecher von Walchenfeld niederlegt, nahm das Gremium zustimmend zur Kenntnis. Gemeinderat Rene Bamberger wurde als Mitglied für die Schulverbandsversammlung des Schulverbands Hofheim bestimmt. Sein Stellvertreter ist Klaus Klopf. Der Brunnen 3 in Walchenfeld soll bei geschätzten Kosten von zirka 400.000 Euro saniert werden.

Über fertiggestellte Projekte informierte Endres: Der Bau der Fischtreppe bei der Schlossmühle ist ebenso abgeschlossen wie die Renovierung der Friedhofsmauer, der Bau der "Gottwaldbrücke" in Bundorf und die Sanierung der Frankenstraße in Stöckach. Die Renovierung des Bürgerhauses in Bundorf geht hingegen dem Ende entgegen. Das Bürgerhaus wird im kommenden Jahr eingeweiht werden.

 
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