Schon unter dem früheren Bürgermeister Theo Diem hat die Gemeinde Riedbach großen Wert darauf gelegt, dass die öffentlichen Flurwege im Gemeindegebiet durch Unterhaltungs- und Ausbesserungsmaßnahmen an Fahrbahnen und Entwässerungsgräben immer auf aktuellem Stand gehalten werden. Hierfür beteiligt sich die Gemeinde mit einem Zuschuss von 50 Prozent der tatsächlich anfallenden Kosten. Aus ihren Jagdpacht-Einnahmen übernehmen die Jagdgenossen den Restbetrag.
Unter der Regie der einzelnen Jagdgenossenschaften in den Ortsteilen Kleinmünster, Kleinsteinach, Humprechtshausen und Kreuzthal, sowie in Mechenried von der Flurbereinigung-Teilnehmergemeinschaft (TG) werden diese Aufgaben abgewickelt. Die Regel der Kostenaufteilung je zur Hälfte hat seit Beginn der Gemeindegebietsreform im Jahr 1978 Bestand.
Zum Wegeunterhalt gehört auch, dass die Entwässerungsgräben der Flurwege regelmäßig geputzt, die Bankette der ausgefahrenen Flurwege planiert und wo notwendig neu aufgeschottert oder die Abführung des Regenwassers durch Einbau von Querrinnen in den Fahrwegen verbessert wird.
Gemeinderat bezuschusst Jagdgenossenschaft
In der Jahresabschlusssitzung des Riedbacher Gemeinderates im Pfarrsaal des G-3 Hauses in Mechenried standen zwei Zuschussanträge für das Jahr 2020 der Jagdgenossenschaften Kleinmünster und Kreuzthal auf der Tagesordnung. Wie Bürgermeister Bernd Fischer dazu erklärte, werden in der Regel vor der Erstellung des neuen Gemeindehaushalts zu Jahresbeginn die Kostenvoranschläge der geplanten Instandsetzungsprojekte des laufenden Jahres an den Flurwegen dem Gemeinderat als Zuschussantrag mitgeteilt. Thomas Rückert als dienstältestes Mitglied im Gemeinderat erinnerte daran, dass in den anderen VG Mitgliedsgemeinden ein Zuschuss von nur 25 Prozent gegeben wird und Riedbach aus gutem Grund eine höhere Kostenbeteiligung beibehält.
Beim Antrag für Kleinmünster betragen die Gesamtkosten 4064,64 Euro, der jeweilige Kostenanteil der Gemeinde beträgt also 2032,32 Euro. In Kreuzthal bestand ein größerer Nachholbedarf bei der Wegeinstandsetzung, so Fischer, hier betrugen die Gesamtkosten 5500 Euro. Die Gemeinde übernimmt 2575 Euro als Kostenanteil. Den beiden Zuschussanträgen stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.
Erschließung des Baugebiets Vorderbach geht weiter
Eine weitere Routine, wie in jedem Jahr betraf, die zu beantragenden Bedarfsmitteilungen an die Regierung von Unterfranken für die Mittelbereitstellungen zur laufenden Städtebauförderung. Im Rahmen des bayrischen kommunalen Förderprogrammes für das Jahr 2021 beträgt der Zuschuss für private Maßnahmen im förderfähigen Altortbereich der Ortsteile Kleinmünster und Mechenried bis zu 4000 Euro. Andreas Dellert von der Verwaltung erinnerte daran, dass die Förderung im Oktober 2021 ausläuft und auch die damit auch die Projektberatung für private Projekte.
Abschließend wurde der zweite Bauabschnitt zur Erschließung des Baugebietes Vorderbach in Kleinsteinach mit der Vergabe des Planungsauftrages für die Erschließungsstraße mit Kanal und Versorgungsleitungen auf den Weg gebracht. Es werden dabei in der ersten Stichstraße zehn Baugrundstücke für knapp 600 000 Euro erschlossen. Damit könne der Bedarf für die nächsten Jahre vorerst abgedeckt werden, zeigte sich Bürgermeister Fischer zuversichtlich. Es stehen noch zwei Stichstraßen im Gesamtplan sowie weitere Bauplätze entlang der Hauptzugangsstraße zur Verfügung.
Für das kommende Jahr stehen zahlreiche Projekte auf der Themenliste des Gemeinderates, so Bürgermeister Fischer bei seinem Ausblick für 2021. So soll der Glasfaserausbau für die letzten Versorgungslücken im Gemeindegebiet geschlossen werden. Schwerpunkt seien die Planungen für die Erweiterung der Kinderkrippe in Kleinsteinach und der Neubau des Kindergarten in Humprechtshausen. Auch das Thema der Kläranlagen in Kreuzthal und Mechenried mit Anschluss nach Hofheim wird den Gemeinderat im kommenden Jahr weiter beschäftigen.