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Ebelsbach
Gemeinde Ebelsbach tritt dem "Regionalwerk Haßberge" bei
Ebelsbach ist für Hochwasser gerüstet, auch wenn es Brennpunkte gibt. Am 'Schwarzen Weg' hat man die Straße tiefer gelegt, damit sich der 'Ebelsbach' nicht staut, sondern darüber hinwegläuft.
Foto: Günther Geiling | Ebelsbach ist für Hochwasser gerüstet, auch wenn es Brennpunkte gibt. Am "Schwarzen Weg" hat man die Straße tiefer gelegt, damit sich der "Ebelsbach" nicht staut, sondern darüber hinwegläuft.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 01.07.2024 02:37 Uhr

Auch die Gemeinde Ebelsbach beteiligt sich an dem gemeinsamen Kommunalunternehmen "Regionalwerk Haßberge", das die Sicherstellung der langfristigen Energieversorgung garantieren und auch eine dauerhafte Senkung der Energiebereitstellung gewährleisten soll. Bei nur zwei Gegenstimmen wurde der Bürgermeister ermächtigt, zur Leitung der Kapitaleinlagen die Mittel in den Haushaltsjahren 2024 und 2025 bereitzustellen.

Bürgermeister Martin Horn (SPD) verwies auf die bisherigen Informationsveranstaltungen zu diesem Thema und den Gedanken von "Stadtwerken" auf den Landkreis mit einem "Regionalwerk" für die Stromerzeugung ein fließen zu lassen. Dies solle auch insbesondere mit den Stadtwerken Haßfurt und Zeil mit Unterstützung der Überlandzentrale Lülsfeld geschehen. Parallel dazu gebe es auch die Struktur eines Joint-Venture zur Beschaffung einer Handelsplattform für den Zukauf von Strom und der Vermarktung.

"Ich finde das die einzige, wahre Lösung, um Erträge bei uns zu halten und den Bürgern zuverlässig Strom zur Verfügung zu stellen", betonte Bürgermeister Horn. Das sah Tobias Ziegler (BNL) anders: "Ich sehe weder Vorteile für die Gemeinde noch für die Bürger. Die 50.000 Euro sollte man lieber auf der Schule für eine Photovoltaikanlage verwenden. Da haben wir mehr davon."

Miete für Bürgersaal steigt

Martin Horn ergänzte seine Meinung mit den Gedanken, dass in dieses Regionalwerk später auch Schwimmbäder oder Heizzentralen in Gemeinden einfließen könnten. "Wir vergeben uns sonst eine große Chance, das in der eigenen Hand zu haben. Das ist eine Chance, die wir nie wieder kriegen." Den Vorteil von Stadtwerken sah Michaela Eisenacher (BNL) nicht, weil gerade in der Stromflaute das Stadtwerk Zeil teurer war. Helmut Schöpplein (CSU) vertrat trotzdem die Ansicht, dass sich Regionalwerke auf dem Strommarkt leichter durchsetzen könnten als eine kleine Gemeinde. Bisher hätte sich auch noch keine Kommune dagegengestellt.

Der Bürgermeister sprach außerdem von schwierigen Zeiten, in denen man sich befinde. Das komme mit der Erhöhung der Kreisumlage zum Ausdruck. Und in der nächsten Zeit stehe mit dem ÖPNV eine Erhöhung an. "Das wird uns gewaltig treffen und hier haben wir die Chance, selbst einzugreifen." Bei zwei Gegenstimmen wurde die Beteiligung der Gemeinde Ebelsbach am "Regionalwerk Ebelsbach" beschlossen. Für die Gemeinde bedeutet das ein Stammkapital von 3 700 Euro sowie zusätzliche Einlagen von 26 100 (2024) und 19 400 (2025).

Anschließend ging es um die "Nutzungsentgelte für die Benutzung des Bürgersaals", die seit dem Jahre 2018 nicht mehr aktualisiert wurden. Dabei ging es um Miete, Energiekosten, Heizzuschlag und sonstige Kosten wie Reinigung, Bestuhlung oder Licht und Ton. Nach eingehender Diskussion wurden insbesondere die Miete für den Saal von 150 Euro auf 300 Euro/Tag sowie für den kleinen Saal von 50 auf 100 Euro erhöht. Außerdem wurden die Energiekosten angepasst. Dabei können Bürger aus der Gemeinde 50 Prozent Ermäßigung erhalten. Auch bereits abgeschlossene Mietverträge behalten ihre Gültigkeit.

Brennpunkte bei Starkregen

Auf Wunsch aus dem Gremium informierte Bürgermeister Martin Horn über die "Hochwasservorsorge" in der Gemeinde, wozu es vor zwei Jahren schon einmal ein "Hochwasser-Audit" gegeben habe. Dieses habe "Brennpunkte" dargestellt. Vor drei Wochen habe in Rudendorf ein Starkregenereignis zu einem kleinen Problem geführt. Solche Brennpunkte seien regelmäßig Verrohrungen, Durchlässe, Brücken, aber auch Bewuchs in Bachbetten oder Lagerung von abschwemmbaren Materialien in der Nähe von Gewässern.

So werde vorgeschlagen, die maßgeblichen Gewässer regelmäßig, vor allem in der vegetationsfreien Winterzeit, zu kontrollieren. Die Risiken seien den Verantwortlichen der Gemeinde im Wesentlichen bekannt. Es sollte aber auch noch die Aufklärung und das Risikobewusstsein der Bevölkerung gefördert werden.

Der 'Bürgersaal' ist Dreh- und Angelpunkt für Veranstaltungen und wird teurer, weil die Gemeinde ihre 'Nutzungsentgelte' erhöht.
Foto: Günther Geiling | Der "Bürgersaal" ist Dreh- und Angelpunkt für Veranstaltungen und wird teurer, weil die Gemeinde ihre "Nutzungsentgelte" erhöht.
 
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