Burgruinen sind stumme Zeugen einer bewegten Vergangenheit. Errichtet wurden die Burgen, deren Überreste wir heute noch bestaunen dürfen, in unserer Region etwa ab dem Jahre 1150. Der 30-jährige Krieg führte viele von ihnen zu einem unbarmherzigen Ende. Diese Burgerstürmungen hatten für die Angreifer ein durchaus reizvolles "Beipack", denn die behauenen Steine, aus welchen sie errichtet waren, eigneten sich vorzüglich zum Bau eines neuen Zuhauses. Es blieb nach erfolgreicher Eroberung von den einst stolzen Gebäuden nicht mehr viel übrig. Und wenn sich auch manche Burg bis in die heutige Zeit hinein in beachtlichem Zustand erhalten konnte, so zeugen in vielen Fällen - wenn überhaupt - nur noch karge Reste von der jahrhundertelangen Blütezeit.

Märchen und Sagen sorgen für zusätzlichen Zauber

Die Steine haben eine Wiederverwendung gefunden, die Natur konnte sich viele Burgareale weitgehend zurückerobern. Sprichwörtlich ist Gras über die Sache gewachsen. Und doch blieb die Anziehungskraft der Ruinen bis in die heutige Zeit erhalten. Zusätzlich garniert durch Sagen, Geschichten und Märchen, die den Plätzen einen Mythos verleihen, dem sich hinzugeben viele Bürgerinnen und Bürger geneigt sind. Besucherströme an warmen, sonnigen Wochenenden zeugen hiervon. Ist sie noch gegenwärtig, die friedliche Brunnennixe von Raueneck? Treibt es noch sein Unwesen, das garstige Schneiderlein, welches in der Burg Lichtenstein ein kleines Loch zu seinem Zuhause erkoren hatte?

Wiedererkennungswert: Jede Burgruine hat ihr Alleinstellungsmerkmal

Wir haben acht Burgruinen fotografiert, wobei eine davon künstlich angelegt wurde, und einen sogenannten Burgstall. Als Burgstall bezeichnet man eine Anlage, deren ursprünglicher Zustand nicht mehr rekonstruierbar ist. Sie befinden sich in unterschiedlichstem Zustand und doch gibt es Gemeinsamkeiten: Alle sind beliebtes Ausflugsziel, alle haben durch ihr Aussehen und durch ihre Erscheinung ein jeweils einzigartiges Alleinstellungsmerkmal.

Wer bereits dort war, erkennt die Bauten womöglich wieder. Und wer sie noch nicht zu Gesicht bekam, sieht in diesem Bericht vielleicht den Anreiz für eine Entdeckung. Können Sie die Bilder zuordnen? So viel sei verraten: Jede Ruine befindet sich im Landkreis Haßberge, allesamt nördlich des Mains. Und, wenn es nach der Redaktion geht, so ist sicherlich jede für sich ein Ausflug wert.

Doch wo genau stehen sie nun, die Burgruinen? Finden Sie es heraus! Die Auflösung erhalten Sie mit einem Klick auf die blaue Schaltfläche unten in der Mitte des Fotos (gegebenenfalls kann es kurz dauern, bis alle Bilder geladen sind):