„Die jeweilige Nachtkennzeichnung soll aus Hindernisfeuern an den Blattspitzen in Verbindung mit einem Hindernisfeuer auf dem Maschinenhausdach bestehen.“ Dies ist eine von mehreren Forderungen des Luftamtes Nordbayern im immissionsrechtlichen Genehmigungsverfahren zur Errichtung von zehn Windenergieanlagen im Vorbehaltsgebiet WK 88.
Im September 2013 wurde der Verkehrslandeplatz Haßfurt für den Instrumentenflugbetrieb in den „Luftraum F“ hochgestuft. Wie viele zusätzliche Leuchten hierfür erforderlich wurden, ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass die Gesamtkosten 918 000 Euro betragen haben und der Freistaat Bayern Zuschüsse in Höhe von 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten übernommen hat. Damit die subventionierten Leuchten am Haßfurter Flughafen weiter leuchten, müssen noch viel mehr Leuchten auf den geplanten Windrädern leuchten (und blinken!). Für die betroffene Bevölkerung sind dies energiewirtschaftlich nutzlose, Unruhe und Lärm verbreitende, weiter hoch subventionierte 200 Meter hohe Monsterbauten, die durch die geforderte Befeuerung auch noch zu modernen Folterinstrumenten werden.
Im Vergleich zu den Leuchtturmprojekten der Nachbarlandkreise hat der Landkreis Haßberge seine „Leuchttürme“ gegen den „Einklang von Mensch und Natur“ durchgesetzt. Wenn hier die Zukunft verbaut und die Natur zerstört ist, kann im „Nachhaltigkeitszentrum Wald“ unseren Nachkommen erklärt werden, wie es bei uns einmal ausgesehen hat.
Wolfgang Theißen
Kleinsteinach
Man kann über Windräder geteilter Meinung sein. Ich finde sie auch nicht grade schön, aber irgendwoher muss der Strom halt kommen.
In diesem Leserbrief wird grade so getan als würden diese 10 Windräder die gesamte Natur im Umkreis vernichten.