(rn) Im Vorjahr klappte es nicht, denn Tobias erblickte erst am 3. Januar das Licht der Welt. Amira ließ sich 2009 zuvor sogar noch einen Tag länger Zeit. Der Stolz darüber, dass mit Justin in der Station Gynäkologie/Geburtshilfe im Haus Haßfurt der Haßbergkliniken diesmal wieder ein Neujahrsbaby geboren wurde, das seinen Namen wirklich verdient hat, war deshalb nicht nur bei den Hebammen Anne Bedruna und Erika Hanna sowie Oberarzt Dr. Harald Klassek riesengroß.
Am meisten freuten sich natürlich Michaela Hofmann, ihr Mann Josef-Paul sowie Paul (7) und Linus (3) aus Kirchlauter, denn die vierköpfige Familie ist exakt um 2.47 Uhr am Samstag größer geworden. Die glückliche Mama überbot dabei den 2008 aufgestellten „Geschwindigkeitsrekord“ der letzten zehn Jahre: Über eine Stunde früher als Katja Markert damals ihren kleinen Jonas, brachte Michaela Hofmann ihren dritten Sohn auf die Welt.
Damit hatte die 37-Jährige nicht gerechnet, denn der errechnete Geburtstermin für den 55 Zentimeter großen und 3610 schweren „Wonneproppen“ wäre erst in zwei Wochen. Dementsprechend bereiteten sie und ihr Mann sich auf einen schönen gemütlichen Silvesterabend bei Freunden vor. Doch nach dem Besuch des Jahresabschlussgottesdienstes in Breitbrunn fing es an zu zwicken. „Da habe ich schon gedacht, dass sich noch etwas tut“, lachte Michaela Hofmann.
Eine halbe Stunde nach Mitternacht hatte Josef-Paul seine Frau ins Krankenhaus gebracht, wo dann alles sehr schnell ging. Nach anfänglicher Skepsis kann sie sich nun mit dem Datum, 1.1.2011, sehr gut anfreunden. „Das ist natürlich ganz leicht zu merken.“ Dass sie in der Kreisstadt entbindet, stand für sie von vornherein fest. „Ich war bei meinen anderen zwei Söhnen auch in Haßfurt und sehr zufrieden“, lobt sie die gute Betreuung vor Ort. Nachdem die dreifache Mama nun mit vier „Männern“ im Haushalt lebt, ist die Familienplanung abgeschlossen. „Wir haben unser Soll erfüllt.“
Geburtenstatistik 2010
Insgesamt halfen die Hebammen im Haßfurter Krankenhaus im Jahr 2010 derweil 371 Babys ans Tageslicht, 17 mehr als 2009. Die meisten Geburten an einem Tag, nämlich sechs, gab es am 20. Februar. Auch in der Zeit von 21. Juni bis zum 3. Juli sowie vom 6. bis 20. Juli, hatten die Mitarbeiter auf der Station alle Hände voll zu tun und nur wenig Zeit für die Fußballweltmeisterschaft, nachdem sie während dieser Zeitspannen teils mehrmals täglich im Einsatz waren (38-mal). Dagegen waren sie vom 4. bis 8. September fünf Tage lang „arbeitslos“, denn in diesem Zeitraum wollten keine Kinder geboren werden. Auch im ganzen Dezember gab es nur 22 Geburten.
Vielleicht gibt es einen neuen „Babyboom“ wieder nach dem „Tag der offenen Tür“ in der Station Gynäkologie/Geburtshilfe im Haus Haßfurt der Haßbergkliniken am Sonntag, 23. Januar. Grund ist die Eröffnung des neuen Kreißsaales, der nach Komplettumbau in neuem Licht erstrahlt. „Dann stehen zwei Bäder zur Verfügung, alles ist toll beleuchtet und wir haben moderne Farben“, schwärmt Carola Lutsch aus Bundorf, die seit 25 Jahren als Hebamme beschäftigt ist. „Einfach ein schönes Ambiente.“
Mit seinem Vornamen landet Justin indes nicht unter den „Top 30“ der Vornamen in Bayern 2010. An der Spitze rangieren hier erneut Maximilian gefolgt von Lukas und Jonas. Bei den Mädchen entschieden sich die meisten Eltern im Freistaat – ebenfalls wie in den Jahren zuvor – für Lena, Anna und Sophia.