Gebärden sind für gehörlose und hörbehinderte Menschen ein wichtiges Mittel zur Kommunikation. Die „Deutsche Gebärdensprache“ (DGS) ist die Muttersprache der deutschen Gehörlosen, eine vollwertige Sprache mit eigener Grammatik und umfangreichem Gebärdenwortschatz. Eine möglichst weite Verbreitung der Gebärdensprache unter Hörenden ist ein wichtiger Schritt, die Isolation Nichthörender zu überwinden. Gesellschaftliche Teilhabe gehörloser/gebärdensprachiger Menschen kann nur gelingen, wenn kommunikative Barrieren im Alltag abgebaut werden. Auch in der Kinder- und Jugendarbeit ist es daher hilfreich und sinnvoll, Grundzüge der Gebärdensprache zu kennen, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreisjugendrings.
Aufgrund der großen Nachfrage für den bereits ausgebuchten Kurs im März gibt es einen Zusatztermin „Gebärdensprache in der Jugendarbeit" vom 9. Mai bis 1. Juni. Der fünfteilige Kurs ist für Anfänger und den Einstieg sowie das Kennenlernen der DGS gedacht. Das Angebot soll Haupt- und Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit helfen, erste Erfahrungen mit der Gebärdensprache zu sammeln, Berührungsängste abzubauen und Sicherheit im Kontakt mit Gehörlosen zu geben.
Der Referent, Oswald Friedrich, ist Experte in eigener Sache und schon seit über 20 Jahren als Gebärdensprachdozent tätig. An den fünf Abenden wird ein praxisorientierter Einblick in die Welt der Gebärdensprache ermöglicht. Das Seminar kann zur Verlängerung der „Juleica“ angerechnet werden.
Beide Gebärdensprachkurse werden aus Mitteln des Bayerischen Jugendrings und der Aktion Mensch gefördert, heißt es abschließend in der Mitteilung.
Weitere Informationen zur Veranstaltung unter www.kjr-has.de. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Anmeldeschluss ist der 25. April.