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Bamberg
Ganz Bamberg wird zum Atelier
Sie stellten im Rokokosaal des Alten Rathauses die 25. Oberfränkischen Malertage vor (von links): die Vorstandsmitglieder Erwin Schraudner und Gabriele Endres, Vereinsvorsitzende Karin Dietel, Landrat Johann Kalb, OB Andreas Starke, Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar und Gründerin Christel Gollner.
Foto: Marion Krüger-Hundrup | Sie stellten im Rokokosaal des Alten Rathauses die 25. Oberfränkischen Malertage vor (von links): die Vorstandsmitglieder Erwin Schraudner und Gabriele Endres, Vereinsvorsitzende Karin Dietel, Landrat Johann ...
Bearbeitet von Marion Krüger-Hundrup
 |  aktualisiert: 04.06.2022 02:32 Uhr

Wer immer davon geträumt hat, einem Künstler bei der Entstehung eines Werkes über die Schulter zu schauen, hat nun die Gelegenheit: Von Dienstag bis Freitag, 7. bis 10. Juni, wird ganz Bamberg ein Open-Air-Atelier. 21 Künstler und Künstlerinnen aus der Region von Adelsdorf bis Wunsiedel, aber auch aus München und Nürnberg bauen ihre Staffeleien an den bekannten und verborgenen Schönheiten der Stadt auf und bannen das "Welterbe mit Charme" auf Leinwand oder Papier. So jedenfalls lautet das mit Bambergs Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar entwickelte Motto der 25. Oberfränkischen Malertage, die im Jubiläumsjahr in der Stadt Station machen.

Für Oberbürgermeister Andreas Starke ist dieses Kunstereignis "ein wichtiger Beitrag für die Metropolregion Nürnberg und ein Aushängeschild für Bamberg": "Die Oberfränkischen Malertage werden Bestandteil des kulturellen Kalenders der Stadt", fügte der OB bei dem Pressetermin im Rokokosaal des Alten Rathauses hinzu. Landrat Johann Kalb pflichtete ihm bei: "Es ist genau richtig, das Jubiläum im Welterbe zu feiern, wir freuen uns auf die Werke", sagte Kalb.

Jedes Jahr in einer anderen Stadt

Die Freude der Künstler und Künstlerinnen spürt die Gründerin der Malertage, die Bayreuther Malerin Christel Gollner, immer wieder. Der Zuspruch und die begeisterten Rückmeldungen der Künstlerschar bestätigtem sie in ihrem Vorhaben, diese Veranstaltung jedes Jahr in einer anderen oberfränkischen Stadt zu wiederholen. Auch die jeweiligen Ortsbewohner genießen es, dass ihr heimatliches Umfeld so professionell und zauberhaft zugleich in Öl, Aquarell, Acryl, kolorierter Federzeichnung festgehalten wird. Christel Gollner sprach in der Pressekonferenz vom "hohen Niveau, auf dem sich die Künstler und Künstlerinnen bewegen. Dieses würden sie sicher auch in Bamberg halten können, obwohl das Welterbe "verwirrend viel zu bieten hat". Jedenfalls wollten alle Beteiligten auf "das Persönliche und den Charme der Stadt eingehen".

Was ursprünglich vor 25 Jahren als Experiment gedacht war, geht also nun in die etablierte Fortführung. Träger des Ereignisses ist seit 2006 der gemeinnützige Verein "Oberfränkische Malertage", der seit 2017 unter der Leitung von Karin Dietel aus Gefrees steht. Ehrenvorsitzende ist Christel Gollner.

97 Künstler und Künstlerinnen waren schon dabei

Mittlerweile ist durch den ständigen jährlichen Wechsel des Malerortes die Zahl der insgesamt teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen auf 97 angewachsen. "Alle Kollegen können nicht auf einmal mitmachen", bedauert die Ehrenvorsitzende zwar. Doch die "gegenseitige Anerkennung ohne jegliches Konkurrenzdenken" schaffe eine spürbare Harmonie unter ihnen. Und "die bunte Mischung macht die Gruppe stark", versicherte Vereinsvorsitzende Dietel.

In den vier Tagen in den Straßen, Gassen und Gebäuden der Innenstadt werden zunächst Skizzen erstellt, die dann bis 28. Juni vollendet werden. Und zwar zentral im Haus für Kinder und Kultur in der Kaimsgasse 23 direkt neben dem Landratsamt. Auch dort sind Besucher willkommen, die den Malern und Malerinnen dabei zuschauen wollen, unter welchem Blickwinkel die Künstler Bamberg sehen.

"Es entsteht eine schöne Dokumentation", ist sich Karin Dietel sicher und verweist ausdrücklich auf den eigens entwickelten Stempel, mit dem zu Beginn der Aktion die Leinwände und Papiere auf der Rückseite mit Datum und Ort gestempelt werden: "Damit sollen für alle gleiche Arbeitsbedingungen geschaffen werden, es kann niemand vorarbeiten", betont Dietel. Zumal "die brandaktuellen Werke unser Markenzeichen sind", die obendrein von Interessenten gekauft werden können.

Vernissage im Landratsamt, Midissage im Rathaus

Zuvor hat die Öffentlichkeit die Chance, die exklusiven Objekte in Ausstellungen zu bewundern: Vom 29. Juni bis 31. August im Landratsamt und vom 29. Juni bis 31. Juli im Rathaus am Maxplatz. Sowohl die Vernissage im Landratsamt (Mittwoch, 29. Juni, um 15 Uhr) als auch die Midissage im Rathaus (Montag, 18. Juli, um 16 Uhr) bieten eine Einführung in die Ausstellung, die Vorstellung der Künstler, eine musikalische Umrahmung sowie Grußworte unter anderem von Thomas Engel, Regierungsvizepräsident von Oberfranken.

Die 25. Oberfränkischen Malertage werden mit finanzieller Unterstützung der Sponsoren Stadt und Landkreis Bamberg, Kulturförderung der Stadt Bamberg, Oberfrankenstiftung und Stiftung der Sparkasse Bamberg durchgeführt.

Weitere Infos unter www.oberfraenkische-malertage.de

 
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